Aloha hollaredladirü

„Aloha Ihr  Lieben, jetzt trau i mi net mehr zu jodl’n. Ja wo komma denn do hin? I wunder mi, ob i no gsegnete Weihnochten sog’n kan ? I tuas trozdem, hob oba Angst ob I nextes Joa no ins Burgenland kuma kan“ sorgt sich  Hermann Allerstorfer im heißen Honolulu um die Zukunft des Jodlers.

Es scheint, als ob in Österreich der beliebte Jodler eine Beleidigung für Muslime ist. Ein österreichisches Gericht hat kürzlich einen jodelnden Bauer zu einer Geldbuße von 800 Euro verdonnert. Die muslimischen Nachbarn des  63-jährigen Helmut G.  fühlten sich durch das Jodeln nicht nur in ihrem Gebet gestört, sondern empfanden den Alpengesang auch als Beleidung und Verspottung des „Muezzin“.

In der muslimischen Tradition ist der „Muezzin“ die gewählte Person in einer Moschee, die zum fünfmal täglichen Gebet  ruft.

Jodeln ist Singen ohne Text auf Lautsilben bei häufigem schnellen Umschlagen zwischen Brust- und Falsettstimme. Entwickelt wurde der Jodler in den Zentralalpen als eine Methode der Kommunikation zwischen alpine Bergsteiger oder zwischen alpine Dörfer.  Heute stellt er einen traditionellen, musikalischen Ausdruck in ländlichen Regionen dar.

„Es war nicht meine Absicht, zu imitieren oder beleidigen. Ich habe einfach angefangen ein paar Melodien zu jodeln, weil ich in so guter Laune war, “ meint Helmut G.

von Pepi Pesentheiner und Herrmann Allerstorfer aus Hawaii

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