Die Familie Nádasdy im 16. und 17. Jahrhundert, ist das Thema der 29. „Schlaininger Gespräche“ die von 28. September bis 1. Oktober unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ. Prof. Dr. Rudolf Kropf auf der Burg Schlaining stattfinden. Die zum Hochadel avancierte Familie Nádasdy spielt in der Geschichte Ungarns eine überaus bedeutende Rolle. Im 16. und 17. Jahrhundert trugen die Nádasdy entscheidend zur Entwicklung der ungarischen Kultur bei. Durch die Vermählung von Tamás Nádasdy mit Orsolya Kanizsai gelangt Sárvár in den Besitz der Nádasdy. Die Burg Sárvár wurde zum Zentrum der Familie. Tamás gründete 1537 eine Druckerei in der 1541 das erste Buch überhaupt in Ungarn gedruckt wurde – das Neue Testament in ungarischer Übersetzung.
Nachkomme Franz III Graf Nádasdy wurde Mitte des 17. Jhdt. nach dem Palatin sogar zum zweitmächtigsten Mann in Ungarn.
Spuren der Famile Nádasdy finden sich unter anderem auch in Pottendorf, Deutschkreutz und Lockenhaus.
Programm:
Montag 28. September – ab 9.30 Uhr:
Darja Kerec: Die Familie Nádasdy und ihre Vorfahren im Grenzgebiet zwischen Raab und Mur bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts
Géza Pállfy: Kampf um Transdanubien: die Familie Nádasdy und die ung. Aristokratie im 16. und 17. Jahrhundert
Peter Wiesflecker: Familiäre Allianzen als Kapital. Anmerkungen zur Geschichte der Grafen Nádasdy
J. János Varga: Palatin Thomas Nádasdy und “meine geliebte Ursula”
József Bessenyei: Palatin Thomas Nádasdy und der ungarländische Handel seiner Zeit
Péter Dominkovits: Die Nádasdyschen „familiares“ und die Adelsgesellschaft des Komitates Sopron
Präsentation des Tagungsbandes 2008 „Die Familie Esterházy im 17. und 18. Jahrhundert“
Dienstag, 29. September ab 9.00 Uhr:
István Bariska: Die Familie Nádasdy in Kıszeg an der Wende des 16. zum 17. Jahrhundert
Ernö Deák: Hochadelige Hofhaltung: Lockenhaus und Landsee um die Mitte des 16. Jahrhunderts
Tünde Lengyelová: Leben und Schicksal einer Aristokratin: Elisabeth Báthory-Nádasdy
Péter Király: Musik und Musiker an Residenzen der Nádasdy
Klára Mentényi: Franz III. Nádasdy und Kıszeg im 17. Jahrhundert
Anna Rákossy: Die Familie Nádasdy und die katholische Kirche
Mittwoch, 30. September ab 9.oo Uhr
Katalin Toma: Möglichkeiten und Schranken in der Laufbahn des Franz Nádasdy III. (1623- 1671)
Jozséf László Kovács: Franz Nádasdy III., „das ungarische Chamäleon“
Erika Kiss: Die Schatzkammer von Franz III. Nádasdy und die neuen Forschungen
Donnerstag, 1. Oktober ab 9.oo Uhr:
Nóra G. Etényi: Die Familie Nádasdy vor der zeitgenössischen Öffentlichkeit
Enikö Buzási: Neue Aspekte und Ergebnisse zum Mäzenatentum des Franz III. Nádasdy
Beatrix Basics: Unbekannte Porträts der Nádasdy
Noémi Viskolcz: Die Bibliothek und die Schatzkammer der Nádasdy
Die Ergebnisse ds Symposiums können in frei zugänglichen Tagungsbüchern nachgelesen werden.
Herzlichen Dank für die Aufnahme der „Schlaininger Gespräche“ 2009!
MfG
W. Gürtler