Das Burgenland im Galopp

Reiten
Das Burgenland im Galopp erkunden und hoch zu Ross die Naturschönheiten dieses Landes bewundern: Dabei geht es aber nicht um den rot-goldenen, bestens organisierten Reitsport, sondern um die touristische Nutzung einer Trend-Freizeit-Sparte!

Das Burgenland, ein Pferdeland – das sollte aufgrund der vielen Reitställe, Zuchtbetriebe und den geografischen Gegebenheiten dieses östlichsten Landstreifens Österreichs wohl so sein! Doch das ist es in Sachen Freizeitsport keineswegs. Während in den letzten Jahren etwa in das Segeln oder den Ausbau des Radwegenetzes einiges an Förderungen hineingeflossen sind, hat man auf die edlen Vierbeiner eigentlich »fast vergessen.« Dabei sollte der vor weit über zehn Jahren noch unter dem damaligen Tourismus-Landesrat Karl Kaplan gegründete Verein »Burgenland im Galopp« dem touristischem Reiten durch Wald und Flur sozusagen im wahrsten Sinne des Wortes »auf die Sprünge« geholfen werden.

Wenn heute von über 16 burgenländischen Pferde-Betrieben, die diesem Verein angehören, die Rede ist, so mag diese Zahl zwar stimmen,  jedoch sind die Aktivitäten der meisten Betriebe in dieser Hinsicht mehr als spärlich. Zumeist liegt es nicht an den Klubs und Betrieben, sondern an den notwendigen Maßnahmen wie Werbung, Förderungen und dergleichen, die vom Verband zu tragen wären. Viele dieser 16 Betriebe sind aus diesen Gründen sogar inaktiv!

Helmut Altmann, Chef einer der grössten Pferde-Stallungen im Burgenland, nämlich in Andau, dort wo Pferde und Reitsport zum Inbegriff geworden sind, kann dies aus reiflicher Erfahrung bestätigen: »Wir waren einer der ersten Betriebe, die damals diesem Verein mit grossen Erwartungen beigetreten sind, doch es blieb trotz Bemühungen unsererseits, bei den Erwartungen!«

Eines ist dem Verein »Burgenland im Galopp« allerdings gelungen, ein Reitwegenetz über 1300 km einerseits zu erforschen und andererseits auch auszubauen. Allerdings fehlen jene Touristen, die mit ihren vierbeinigen Lieblingen im Burgenland urlauben, um dann auch dieses Reitwegenetz nutzen zu können.

Noch vor der Wahl Ende Mai, will die zuständige Tourismus-Landesrätin Michaela Resetar 15.000 Euro in den Freizeit-Pferde-Sport investieren. Dies ist durchaus zu begrüssen, doch ist es nicht mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein. Weil es nämlich nicht nur schlechthin um die Reitwege geht, sondern vielmehr noch um die Unterbringung von »Ross und Reiter« entlang der Routen!

Dazu müsste einigen Betrieben mit entsprechenden Förderungen geholfen werden. Und: Die Werbetrommel, wie etwa für die Radler, zu rühren, wäre wohl vorrangige Aufgabe unserer vielgelobten Tourismus-Manager – will man Ross und Reiter aus dem In- und Ausland im Burgenland haben!

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