Diese Mühle lohnt sich

WindmuehleEgal wohin man im Seewinkel schaut. Überall Windräder. Doch die haben natürlich nichts mehr mit den alten echten Windmühlen zu tun. Leider. Dennoch besteht im Burgenland, genauer gesagt in Podersdorf am See eine letzte Vertreterin der 400 Windmühlen, die es einst in ganz Österreich gab, 7 davon allein im Seewinkel. Nur in Niederösterreich gibt es mit der Retzer Mühle noch eine weitere betriebsfähige Windmühle. Das 160 Jahre alte Baudenkmal in Podersdorf wird derzeit renoviert.

Für die Restaurierung wurden extra zwei Fachleute aus Holland geholt. Diese sind vor Ort und installieren die Teile, die im niederländischem Lochem, in der Provinz Gelderland erneuert oder ergänzt wurden. Anfang Dezember hat man mit den Arbeiten begonnen und Ende April soll das Mahlwerk fertig gestellt sein. Veranschlagt sind ca. € 297.000,-, die zum größten Teil aus EU-Förderungen und auch zum Teil vom Land Burgenland bereit gestellt werden:“Durch Initiativen, aber auch mit der finanziellen Unterstützung der Gemeinde Podersdorf am See und des Landes Burgenland, kann die Windmühle in Podersdorf am See restauriert und damit weiterhin für die Nachwelt erhalten bleiben“, sagt ÖVP-Klubobmann Ing. Rudolf Strommer.

Auch der Bürgermeister von Podersdorf, Andreas Steiner, zeigt sich erfreut über die Renovierung:„Als Gemeinde Podersdorf am See sind wir interessiert, dass wir unseren Bewohnern, aber auch Gästen viele interessante Angebote bieten können. Die Windmühle ist ein fixer Bestandteil unserer Veranstaltungen und Attraktionen!“

Podersdorf-muehle
Neues Stockrad

Bauliche Daten zur Podersdorfer Mühle: Der Baukörper der Mühle in Podersdorf, immerhin 160 Jahre alt, besteht aus einem Kegel von 10 Metern Höhe. Er verjüngt sich von einem Außendurchmesser von 10 auf 7 Meter. Die Mauerstärke beträgt unten 1 Meter und oben 0,7 Meter. Die Hauptfunktionsträger sind Zahnräder, Kammräder, Wellen, Balken und Träger, wobei die Balken und Träger hauptsächlich zur Halterung bzw. Befestigung der Hauptteile dienen. Die Geschossböden sind aus Holzbalken gezimmert und tragen die Geräte und Getriebeteile. Teile, die in Holland erneuert oder renoviert wurden, wie etwa das alte Stockrad, werden wieder auf den Brustbaum, das Herzstück der Mühle, aufgesetzt.

Führungen können wieder ab Juni angeboten werden, bis dahin wird in und an der Mühle gearbeitet.

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