Gut Oggau – schön und gut

Ja, es gibt sie noch die Überraschungen im Burgenland, so z.B. im kulinarischen Bereich, obwohl wir hier ja qualitativ schon ganz gut gesättigt sind – im wahrsten Sinne. Aber es tun sich immer wieder Schätze auf – wir haben schon lange mit diesem Schatz geliebäugelt und nun endlich auch Gut Oggau für uns und euch entdeckt.Dem ehemaligen Weingut wurde mit Gut Oggau nun neues Leben eingehaucht, mit behutsamer Erhaltung der alten Traditionen. Das beginnt bei der Gaststube, welche die gemütliche Einfachheit einer Bauernstube besitzt aber mit vielen Details wie den dunklen Holztischen, den Bänken mit kuschligem Schaffell auf dem man sitzt ( und ständig drin rumwühlen muss) und dem schönen Keramikgeschirr total authentisch und dennoch stilvoll wirkt. Und erst der Garten, ein ländlicher Sommernachtstraum mit unserem geliebten Ibiza-Flair durch Kerzen, Holzelefanten im Gras, verspielte Kissen auf riesigen Tischen, wo bestimmt 20 Leute Platz haben und Abende genießen können. Aber am besten gefallen hat uns , zumindest von der Einrichtung, der kleine offene Schafstall direkt nebem Häusl.

Am spannendsten fanden wir natürlich das Essen, denn was gibt es schöneres als in dieser Atmosphäre auch noch was leckeres zu essen und zu trinken?! Uns so war es dann auch. Begeistert waren wir vom Wildschweinwürstel an Orangen-Dill-Senf und vom Oggauer Feuerfleck, der genauso gut schmeckte wie der original Elsässer Flammkuchen, doch so wie wir von unserer netten Kellnerin erfahren haben ebenfalls im Burgenland ein Original ist, denn dieser Speck-Zwiebel-Rahmfladen war wohl ganz ganz früher im hier zu lande auch üblich. Der Wein ist natürlich ebenfalls eine Spezialität hier, doch der ganz normale Hauswein alias Zweigelt und der gespritzte Traubensaft waren auch sehr fein.

Das tollste aber war das Brot, ein dunkles ganz flaumig weiches Gebäck und aussen total knusprig. „Das Brot machen wir selber“, das haben wir uns ja fast gedacht. Und es gibt noch viele weitere Leckereien quer durchs Burgenland, sozusagen die absoluten Highlights made in Burgenland von Ziege, Schaf, Graurind, Mangalitza-Schwein, Wild,  Feld und Rebe. Das ganze gibt’s übrigens zu ganz humanen Preisen und auch da merkt man dann wieder, daß man eigentlich „nur“ beim Heurigen sitzt, doch was für einer, das müsst ihr unbedingt selbst herausfinden – es lohnt sich. Dazu muss man sich aber noch a bissl gedulden, denn das Gut sperrt erst wieder im Mai 2010 auf. Bis dahin können wir uns wenigstens drauf freuen.

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