Holz statt Handys – Burgenländer abgezockt

Wenn diese Geschichte nicht so kriminell wäre, könnte man sie locker in das Buch der Burgenländerwitze aufnehmen. Ein Oberwarter Geschäftsmann ließ sich von einem Niederländer 100 Holzhandys andrehen. Dafür fuhr der gute Mann 1200 Kilometer bis ins niederländische Uden und legte dann noch 27.000 Euro auf den Tisch. Erst auf dem Heimweg entpuppten sich die hochmodernen Mobiltelefone als geschnitzte Attrappen.

Es hätte ein gutes Geschäft werden sollen. Ein gewisser „Peter Bossmann“ bot  dem Oberwarter am  22. Jänner 2013 neuwertige Mobiltelefone zu einem sehr günstigen Preis an. Als Übergabeort vereinbarte man Uden. Eine Woche später fuhr der Burgenländer zum vereinbarten Treffpunkt. Der Betrüger kam auch. In einem weißen Opel Vectra, den Kofferraum beladen mit 100 Mobiltelefonen.

Jedes Handy war separat verpackt und mit einer Kunststofffolie umwickelt. Nach einem Smalltalk nahm der Betrüger scheinbar wahllos ein Mobiltelefon aus dem Kofferraum, öffnete die Verpackung und händigte es dem Burgenländer zwecks Kontrolle aus.

Das Mobiltelefon entsprach den Kriterien und Vorstellungen – ja sogar die Software wurde vom Geschäftsmann mittels Laptop überprüft. Alles prima. Damit schien der Deal perfekt. Die 27.000 Euro wechselten den Besitzer. Bei der Rückfahrt packten den Burgenländer Zweifel. Zuerst nahm er ein Mobiltelefon aus der Verpackung und staunte nicht schlecht als er nur Spielzeug in den Händen hielt. Dann das nächste und so weiter und so fort. Am Ende lagen 99 Holzstücke für den Ofen vor ihm. Jetzt fahndet die Polizei nach einem „Peter Bossmann“. Der Schwindler wird sich allerdings für seinen nächsten Coup einen anderen Namen ausdenken.

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