Korallenriff im Mittelmeer entdeckt

Meeresforscher stießen vergangene Woche vor der Küste Montenegros auf ein Korallenriff in 500 Metern Tiefe.  Bei den Tauchvorgängen wurde von Bord aus ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug eingesetzt, welches das großflächige Korallenriff aufspürte. Die Entdeckung soll wichtige Erkenntnisse über den Klimawandel und die fortschreitende Versäuerung des Mittelmeeres ermöglichen.

„Die dabei entdeckten säulenartigen Kalkablagerungen und Korallenformationen sind wegen ihrer Schönheit und wissenschaftlichen Relevanz so gut wie einzigartig im Mittelmeer“, sagt Projektleiter Lorenzo Angeletti. Ähnliche Funde gab es bisher nur im Golf von Cadiz, den Gewässern vor Neuseeland und der nordamerikanischen Pazifikküste.

Neben weißen und gelben Korallen wurden auch bis zu zwei Meter hohe Bestände aus schwarzen Korallen gesichtet.

An dem Projekt sind neben zahlreichen italienischen Universitäten auch Forschungseinrichtungen aus Albanien, Kroatien und Montenegro beteiligt. Die wertvollsten Funde sind bereits an das wissenschaftliche Aquarium des Fürstentums Monaco zur näheren Untersuchung überstellt worden.

Bei der Meeresforschungskampagne „Altro“ handelt es sich um die erste Mission des bis zum Jahre 2016 dauernden europäischen Forschungsprogrammes „Cocnet“.

(Foto: pixelio.de, Thomas Klauer)

 

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