Marie heißt die Sau

Man könnte auch sagen, ein Schwein geht um die Welt. Denn das derzeit berühmteste Performance-Schwein namens Marie Cochon (frz. für Schwein), das sogar schon eine eigene Homepage hat, wird nach seiner internationalen Tournee mit Abstechern in Berlin und Wien nun auch erstmals in einer Ausstellung im Burgenland zu bewundern sein.

Die Erschaffer von Marie Cochon, das sind die beiden international bekannten und erfolgreichen Künstler Barbara und Nikolaus Eberstaller. Ihr Kunstwerk ist eine mit Geldscheinen ausgestopfte Mastsau, die u.a. auf Stadtwanderungen mit ihren beiden „Assistenten“, also den Künstlern selbst unterwegs ist, um Aktion „gegen die Gier auf Kosten anderer“ zu machen.

Ein Schwein geht um die Welt

Dabei wird das roséfarbene Tier, welches übrigens auf „fachmännische Art und Weise“ geschlachtet wurde, wie Eberstallers betonen, auf einem Holzgestell montiert durch die Gegend geschoben. Das Kunstgeld, das ebenfalls von den Künstlern eigens für diese Aktion kreiert wurde, quillt der Marie quasi demonstativ aus dem Maul: „Honey“ (Home Made Money) kommt in sieben Ausführungen daher, für jede Todsünde eine und entsprechend illustriert. Die Seriennummern bestehen aus den „Beginndaten der sieben verlustreichsten Kriege unserer Zeit“, erklärt Barbara Eberstaller.

Nikolaus Eberstaller: „Wir möchten anregen, über das Kernthema von Marie nachzudenken. Nämlich, dass Gier und Reichtum auf Kosten anderer eine Schweinerei ist. Das sollte man auch moralisch kritisieren dürfen, sogar müssen!“

Gier und Reichtum auf Kosten anderer

Der Aktionismus hat funktioniert, denn als Barbara und Nikolaus Eberstaller im vergangenen März ihre Marie durch die Wiener Innenstadt karrten, wurde die Performance „Reichtum auf Kosten anderer“ weltweit in den Medien aufgegriffen. In 13 Ländern wurde berichtet, unter anderem im „Wall Street Journal“, „Paris Match“ oder der renommierten deutschen „DIE ZEIT“.

Seitdem hat Marie Cochon viel erlebt. Diese Erlebnisse und das „Schweinderl“ in persona, sind vom 10. bis 19. August 2012 in Eberstallers „Altem Kinohaus“ in Gols zu sehen.

Ebenfalls ausgestellt ist Eberstallers neue Malerei: Der Mensch in kraftvollen Naturkulissen. Wasser, Wogen und Wolken verschleppen die Grenzen. Hoffnung.

Öffnungszeiten:
Vernissage: 10. August 2012, ab 15 Uhr
Eröffnungswochenende 10.-12. August 2012, 15 – 21 Uhr
Danach 13.-19. August 2012, 15 – 18 Uhr

Kontakt & Information:
Eberstallers Altes Kinohaus Gols, Obere Hauptstraße 44, A 7122 Gols
www.eberstaller.at

Homepage Marie Cochon: www.marie-cochon.at

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Hallo Kafka! Tolle Idee zum Beispiel als Bewährungsauflage!