Niš sollte jeder Christ besuchen

Wer eine Serbien-Reise plant, sollte neben Novi Sad und Belgrad unbedingt Niš besuchen. 245 km südlich von Belgrad gelegen, ist sie mit etwa 250.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Serbien. Geographen und Schriftsteller beschrieben Niš schon immer als Tor zwischen Ost und West. Vor allem gläubige Christen werden an dieser Stadt besonderen Gefallen finden. Der römische Kaiser „Konstantin der Große“ wurde um 280 hier geboren. 313 erließ er das Toleranzedikt von Mailand, mit dem die Verfolgung des Christentums beendet und dessen Aufstieg zur Staatsreligion vorbereitet wurde. Konstantin ließ auch das heutige Istanbul, damals Byzanz, zur prächtigen Residenzstadt ausbauen. Bis in die 1920er Jahre hieß die Stadt dann offiziell Konstantinopel.

Um Leben und Tod geht es bei der wichtigsten kulturellen Einrichtung von Niš – dem Schädelturm. Der ein oder andere mag sich gruseln, wenn er in den Cele Kula (so der serbische Name) geht. Gebaut haben ihn die Osmanen – auf Befehl von Hurşid Ahmed Pascha – aus den Knochen und Schädeln serbischer Rebellen. Vorher wurden noch deren Körper mit Baumwolle gefüllt und nach Konstantinopel geschickt. Jede Seite des Turms hatte 14 Reihen mit je 17 Öffnungen, wo die Schädelknochen eingemauert wurden. Bei der Fertigstellung waren es 952 Schädel von insgesamt 3000 Gefallenen. Jetzt sind nur mehr 58 Schädel erhalten, da mit der Zeit die meisten gestohlen oder herausgenommen wurden, um beerdigt zu werden. Der Turm selbst ist 3 Meter hoch.

Das bedeutendste Bauwerk in Niš ist sicher die alte Türkenfestung. Einmal durch das Tor spaziert, ist es eine tolle Alternative für einen entspannten Nachmittag. Grabsteine aus dem 4. Jahrhundert, römische Thermen, Hamam, Arsenal, Bali Beg Moschee und vieles mehr kann man besichtigen. Im Sommer finden in der Freilichtbühne verschiedene Veranstaltungen statt. Die Festung ist auch beliebter Treffpunkt der heimischen Jugend. Wer Anschluss und Unterhaltung sucht, der sollte abends durch die „Kesselflickergasse“ flanieren. Handwerker gibt es hier seit den 90ern nicht mehr. Dafür trifft man auf alles was schön und gut ist: Restaurants, Café-Bars und viele hübsche serbische Frauen.

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