Praktische Tipps für Festivalbesucher

Die zwei größten Veranstaltungen des burgenländischen Kultursommers sind die Opernfestspiele in St. Margarethen und die Operettenfestspiele auf der Seebühne in Mörbisch. Beide finden unter freiem Himmel statt und sind der Willkür von „Petrus“ ausgesetzt. Beide verbindet zudem die Überlänge der Aufführungen. Oft enden Sie erst weit nach Mitternacht. Kommt es endlich zum letzten Akt, wünschte man, Carmen würde sich ihrem Schicksal etwas schneller ergeben, nach einstündigem Hin-und Hergerutsche auf dem unbequemen Sitz. Don José stich endlich zu! Feuerwerk. Aus. Jetzt noch schnell zum Auto. Und dann, drin hocken und warten bis der Stau sich auflöst.

Damit Ihnen das alles und viel mehr erspart bleibt, haben wir für Sie einige Tipps parat!

Egal wie die Wettervorhersage auch aussieht, nehmen Sie immer einen Regenschutz mit (bitte keine Regenschirme). Wenn Ihnen das Geld wurscht ist, können Sie vor Ort einen dieser Plastikponchos um 2 bis 3 Euro von einer Hostess  kaufen.

Wie oft geht man schon auf ein Spektakel wie Zauberflöte oder Carmen. Da will man dann auch schließlich topgestylt durch die Menge flanieren – sehen und gesehen werden! Nichts dagegen. Dennoch sollten Sie einen Pullover oder eine Jacke mitnehmen. Bedenken Sie, dass es nachts doch erheblich abkühlt; ein festeres Schuhwerk sollte ebenfalls mit dabei sein, falls es zu einem Wolkenbruch kommen sollte. Bis zum Auto müssen Sie dann womöglich durch Flur und Wiese flüchten.

Die Vorstellungen dauern bis zu 4 Stunden – das hält das beste Sitzfleisch nicht aus. Das eigene Sofa mitbringen geht auch nicht. Stattdessen können Sie es sich aber mit einer Decke und einem Sitzkissen richtig bequem machen. Da kann „Serafino“ bei seiner Einführung ruhig ein wenig überziehen.

Wer zuletzt kommt, steht am Parkplatz ganz weit hinten. Macht nichts? Das zeigt sich erst, wenn Sie wieder nach Haus fahren. Da kann es passieren, dass Sie eine Stunde oder mehr keinen Meter vorankommen. Bleiben Sie dennoch ruhig. Der Parkplatz im Steinbruch St. Margarethen bietet Ihnen sogar einen  Ausweg, sollten Sie ihn finden: Stellen Sie ihr Auto rechts ganz hinten an der Strasse ab. Beim Verlassen nehmen Sie einfach den Weg durch die Weingärten bis nach Oggau oder Rust.

Auch wenn bei „Carmen“ jeder Soldat und jedes Zigeunermädchen ‚tschikt‘, bei der Steinbruch- Gastronomie können Sie keine Zigaretten kaufen. Wenn Sie es die paar Stunden ohne Rauch nicht aushalten, dann decken Sie sich vorher mit Glimmstengeln ein.

Rechnen Sie bei den Veranstaltungen mit etwas höheren Preisen. Auch wenn das Burgenland ein Weinland ist, werden Sie ein „Achterl“ nicht unter Euro 3,50 bekommen!

Falls Sie noch kein bildtaugliches Mobilfon Ihr Eigen nennen, dürfen Sie ihren Fotoapparat  gerne mitnehmen. Der Blitz allerdings bleibt draussen!

Apropos Blitz. Was passiert eigentlich, wenn eine Vorstellung abgesagt werden muss? Bekomme ich Geld zurück?

»Eine Absage kann erst zu Beginn der Vorstellung erfolgen und ausschließlich von der Festspielleitung vor Ort ausgesprochen werden. Die Festspielleitung behält sich vor, die Vorstellung bis eine Stunde nach dem offiziellen Spielbeginn witterungsbedingt zu unterbrechen.

Alle Bestellungen – ob per Telefon, Fax, E-Mail oder Online-Shop durchgeführt – sind verbindlich und können nicht storniert oder umgetauscht werden.

Sollte sich die Besetzung z.B. aufgrund von Krankheit ändern, berechtigt dies weder zu Rückgabe oder Umtausch noch einer Preisreduktion der Karten.

Sollte es zu einer Absage der Aufführung kommen, können die Karten an den Vorverkaufsstellen, bei denen sie erworben wurden, zurückgegeben werden.« (Opernfestspiele St. Margarethen)

Lehnen Sie sich nun zurück und genießen Operette, Oper oder Musical, was auch immer. Haben Sie einen wunderbaren Abend!

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