Seefestspiele Mörbisch trauern um Dirigent Rudolf Bibl

© Seefestspiele Mörbisch (v.l.n.r.: Franz Steindl, Hans Niessl, Helmut Bieler, Dagmar Schellenberger)

Rudolf Bibil ist 87-jährig am 27. Jänner 2017 in Frontignan (Südfrankreich) gestorben. Der gebürtige Wiener war eine Operettenlegende und über Jahrzehnte mit den Seefestspielen Mörbisch verbunden. Insgesamt 14 Mal stand Rudolf Bibl in Mörbisch am Pult und sorgte in seiner Paradedisziplin – der Operette – für den typisch wienerischen Orchesterklang. Viele Kritiker behaupteten: so klingen Operettenmelodien nur unter der musikalischen Leitung von Rudolf Bibl.

1995 engagierte der damalige Intendant der Seefestspiele Mörbisch, Harald Serafin, Rudolf Bibl als seinen ständigen musikalischen Begleiter, der er bis 2008 in ununterbrochener Reihenfolge blieb. Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit gründeten die Seefestspiele Mörbisch mit Unterstützung von Rudolf Bibl das Festivalorchester Mörbisch, das Bibl in den darauf folgenden Jahren zu einem großartigen Klangkörper formte, der über Jahre hinweg beste Kritiken erntete. Aus dieser Kooperation entstanden zahlreiche CD-Produktionen. Fast jede Operette, die in dieser Zeit auf der Seebühne aufgeführt wurde, wurde auch auf Tonträger verewigt. Dazu kamen zahlreiche Aufzeichnungen durch den ORF sowie die Herstellung von VHS-Kassetten und DVDs.

Rudolf Bibl wurde von „seinem Orchester“ geliebt, das er mit strenger aber unvergleichlich kundiger Hand führte. Wie sehr sich Bibl mit „seinem Orchester“ verbunden fühlte, ließ er nicht nur in vielen Interviews durchblicken, er lud seine Mörbischer Musiker auch einmal im Jahr auf seine Kosten in das Restaurant am Festspielgelände ein, um auf diese Weise seine Wertschätzung für diese Zusammenarbeit zum Ausdruck zu bringen.

Unter der Intendanz von Dagmar Schellenberger wurde ihm 2013 die Ehrenmitgliedschaft verliehen!

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