Wo ist das Haus Infeld?

Da freut man sich auf entspannenden abendlichen Kunstgenuss, und dann das! Das Haus Infeld hat gestern Abend, wie des öfteren unterm Jahr, zur Vernissage der Werke von Oton Gliha ins Haus der Kultur nach Halbturn geladen.

Irgendwo hat man dann vielleicht (un)glücklicherweise davon gehört, dass das Haus Infeld sich beim Schloss Halbturn befindet. Im wunderschönen und relativ weitläufigen Barockschloss angelangt, suchen wir dann allerdings vergeblich nach dem Ausstellungsort, obwohl hier und da diverse sog. A-Aufsteller mit dem Plakat der Kunstausstellung für Verwirrung sorgen.

Nach einigem hin und her, fragen wir dann einfach kurzerhand im Restaurant Knappenstöckl, im Innenhof des Schlosses, nach. Die Plakate und Folder der Ausstellung, die das Foyer des Restaurants einnehmen, stimmen uns dann eigentlich sehr optimistisch, dass wir gleich die richtige Antwort bekommen. Allerdings weit gefehlt, denn das ungarisch sprechende Personal hat keine Ahnung. „Wissen Sie, die Plakate werden zwar immer hier abgegeben, aber ist für Chef“. Der Koch, der es evtl. wissen könnte, wird dann auch noch zu Rate gezogen. „Nichts wissen. Aber Ausstellung hat ja schon geschlossen, ist schon 19.00 Uhr!“ Anscheinend weiß niemand weder wo sich das Haus Infeld befindet, noch das dort heute Abend eine Vernissage ist.

Aber der Kandidat hat ja noch den Telefonjoker! Der Koch ruft dann einen Herrn an, (evtl. der Chef?), der uns dann den Weg dorthin erklärt: das Haus Infeld – Haus der Kultur, befindet sich gerade gegenüber vom Schloss Halbturn, auf der anderen Seite des Schlossgartens! Aber so etwas muss man anscheinend im Schlossrestaurant nicht wissen!

Leicht angefressen, allerdings völlig schockiert haben wir dann auch sofort hingefunden; wenigstens war die Anleitung unseres Telefonjokers goldrichtig. Wir wurden dann auch für unsere anfänglichen Irrungen und Wirrungen entschädigt.

Das Haus Infeld hat eine wunderbar angenehme und ungezwungene Atmosphäre. Es ist als ob ein guter Geist in diesem Haus schwebt. Wir denken da ohne pietätlos wirken zu möchten an den Gründer des Hauses, das auch sein Name trägt, Peter Infeld. Es ist als ob er nie von dieser Welt gegangen wäre. Das was dieses Haus auszeichnet, hat auch die Gäste bei der Vernissage gestern wieder verwöhnt: anspruchsvolle Kunst, begleitet von außergewöhnlicher Musik in angenehmem Umfeld und zu guter letzt ein gutes Catering mit gutem Service, was ja mittlerweile neben der Kunst zu einem wesentlichen Bestandteil einer Vernissage geworden ist.

Wir freuen uns schon auf die nächste Veranstaltung im Haus der Kultur in Halbturn.

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