Aus für Olympia in Budapest



Nichts wird es mit Olympia in Budapest. Der Oberbürgermeister der ungarischen Hauptstadt, István Tarlós, zog vor wenigen Tagen überraschend die Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2024 zurück. Als Begründung wurde angegeben, dass das Land keine zum Scheitern verurteilte Bewerbung aufrechterhalten will. Ministerpräsident, Oberbürgermeister und das Olympische Komitee waren sich einig, dass ein Festhalten an der Bewerbung einen bedeutenden Prestigeverlust für das Land zur Folge hätte. Damit erhöhen sich die Chancen für Paris und Los Angeles. Nur mehr diese beiden Städte sind um die Austragung im Rennen. Die Entscheidung für die Austragungsstätte fällt am 13. September 2017 auf der Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees in Lima.

Während die Tourismusbranche Ungarns gerade anfing sich die Hände zu reiben, kam das Aus. Im einschlägigen Regierungsbeschluss heißt es, dass Olympia für Budapest und Ungarn eine nationale Angelegenheit sei. Bei Einreichung der Bewerbung war zwischen Regierung und Parteien noch alles in bester Ordnung. Aber dann machte die Bürgerbewegung Momentum dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Die Oppositionsparteien hatten kürzlich in Budapest 266.151 Stimmen gegen die geplante Austragung der Olympischen Spiele gesammelt. Damit wäre ein Bürgerreferendum möglich gewesen. Dem wollte man sich offenbar nicht aussetzen. Umfragen in Budapest hatten eine klare Ablehnung signalisiert. In dieser Situation entschieden sich die Verantwortlichen dann doch die Bewerbung zurückzuziehen.

JA zur Fussball-Europameisterschaft
Zum 60-jährigen Jubiläum der Fußball-Europameisterschaft – es handelt sich dabei um die Europameisterschaft 2020 – beschloss die UEFA mehrere Austragungsorte festzulegen. Mehrere Städte und Länder stehen auf der Liste. Auch Ungarn mit der Hauptstadt Budapest ist dabei. Die Spiele sollen im neuen Nationalstadion in Budapest ausgetragen werden. Dabei wurde mit dem Bau des Stadions noch gar nicht begonnen. Sollen wie geplant Spiele in Budapest stattfinden, muss sich Ungarn noch tüchtig ins Zeug legen. Hoffentlich kommt dann nicht wieder ein plötzliches „NEM“!
Quelle Balatonzeitung

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