Der große Fahrrad-Check

Mit dem Frühling beginnt die Radsaison. Damit aber am Rad alles rund läuft, sollten Sie Ihr Fahrrad einem Check unterziehen. Oft braucht es nur wenige Handgriffe. Pannonien.TiVi hat dazu einige Tipps!

Rahmen waschen
Hände weg vom Hochdruckreiniger – das schadet dem Lager. Ebenso ist das Abspritzen mit einem Wasserschlauch nicht das geeignete Mittel. Putzen Sie den Rahmen mit Schwamm und ein wenig Spülmittel. Ein Fahrradreiniger erweist ebenso gute Dienste. Rahmen einsprühen, kurz einwirken lassen, danach mit einem Tuch abwischen. Bremsen und Gangschaltung lassen sich mit einer alten Zahnbürste säubern. Zum Schluss können Sie das Rad noch aufpolieren.

Reifendruck messen
Mit dem Daumen auf den Reifen drücken. Gibt dieser mehr als einen Zentimeter nach, dann unbedingt aufpumpen. Auf der Innenseite des Reifens sollte der empfohlene Luftdruck stehen. Angegeben sind Minimal- und Maximalwert – zum Beispiel: 2 – 4 Bar.

Sattel abstimmen
Grundsätzlich sollte nach einer längeren Radpause jede Schraube angezogen werden. Natürlich gilt das auch für den Sattel. Die ideale Sitzposition finden Sie, wenn Sie bei durchgestrecktem Bein mit der Ferse gerade noch das Pedal berühren können.

Kette schmieren
Die Kette mit einer kleinen Bürste reinigen und anschließend ölen. Stellen Sie das Rad auf den Kopf. Sprühen Sie das Fahrradöl auf die Ritzel und drehen Sie die Räder. Damit verteilt sich das Öl auf die Kette. Wenn die Kette stark verdreckt ist, dann hilft nur eine gründliche Wäsche mit Fettlöser. Bei weniger Schmutz genügt es oft die Kette durch einen Lappen laufen zu lassen und mit Kettenöl zu schmieren. Tipp: dünnflüssiges Öl zieht den Schmutz nicht so stark an wie zähes Öl.

Klingel und Pedale
Knacken die Pedale, dann sind wahrscheinlich Lager oder Kurbel beschädigt. Dann muss das Fahrrad in die Werkstätte.
Unscheinbar und doch so wichtig: die Klingel. Sie sollte schrill sein, damit andere Fahrradfahrer und Fußgänger das Geräusch auch hören. Autofahrer dagegen werden die lauteste Glocke nicht wahrnehmen!

Bremsen prüfen
Bremsklötze müssen sowohl vorne, wie auch hinten nah am Reifen anliegen. Achten Sie besonders auf die Beläge. Ist der Gummi so stark ramponiert, daß man die Rillen kaum mehr sehen kann, dann müssen neue Beläge her. Manchmal sind auch die Bremszüge verschmutzt. Dagegen hilft ein Spritzer Teflonspray in die Enden der Außenhüllen.

Gangschaltung einstellen
Kettenschaltungen können sich leicht verstellen. Schaltet man rauf und runter, dann rattert die Kette oder springt sogar aus den Zahnrädern. Die Ursache dafür ist eine schlecht eingestellte Zugspannung. Mit einer Spannschraube (bekommen Sie im Baumarkt) ziehen Sie das Seil nach. Dreht man gegen den Uhrzeigersinn, dann wandert das Schaltwerk zum größeren Ritzel und umgekehrt. 

Licht
Pedal- und Speichen-Reflektoren sind Pflicht. Das müssen aber nicht zwingend die klassischen, orangenen Katzenaugen sein. Rundherum laufende Clips an den Speichen-Enden sind auch erlaubt. Vorder- und Rücklicht funktionieren nicht? Dann alle Steckverbindungen prüfen. Eventuell liegt´s an einer kaputten Lampe. Bei LED -Leuchten gegebenenfalls die Batterien tauschen.

Der passende Helm
Ein Helm sollte nicht nur gut schützen, sondern auch komfortabel zu tragen sein. Prüfen Sie dabei, ob der Verstellmechanismus einfach zu bedienen ist und sich der Helm ordentlich an die Kopfform anpassen lässt. Bei geschlossenem Riemen darf sich der Helm nicht nach hinten abstreifen lassen. Dazu sollte der Helm auch nachts gut sichtbar sein. Übrigens: Nach einem Sturz müssen Sie unbedingt einen neuen Helm kaufen, auch wenn der alte keine sichtbaren Schäden aufweist. Denn er kann im Inneren beschädigt sein, was seine Schutzwirkung beeinträchtigt.

Wenn nach dem Fahrrad-Check alles sauber läuft, steht einer sportlichen Radsaison nichts mehr im Wege.

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