Die wundersame Weltmaschine

In einem stillen Tal in der Oststeiermark war in den 60er Jahren – und ist heute noch – tote Hose. Nur so ist es vorstellbar, daß dort der Bauer Franz Gsellmann (1910 – 1981) etwas wundersames entstehen lässt: Eine Maschine, die nichts anderes macht, als Freude zu bereiten – eben eine Weltmaschine. Man wirft oben keinen Cent rein, damit unten zum Beispiel eine Postkarte aus Brüssel rauskäme. Mehr als zwei Millionen Teile, Hunderte von Glühbirnen und 25 bewegliche pfeifen, rattern, gurgeln, blinken, leuchten und blinken und blinken und blinken und…… als ob das das ganze Jahr Weihnachten wäre!

Wie kommt man auf so eine verrückte Idee?

Franz Gsellmann hat in seinem Leben nur eine einzige Reise gemacht: nach Brüssel – zu „seinem“ Atomium. Am 8. Oktober 1958 besuchte er die Weltausstellung. Eine Abbildung des Atomiums in der Zeitung hat ihn dorthin geführt. Die Ausstellung verändert das Leben des Bauern für immer. Von diesem Moment an ist sein einziger Traum, eine Maschine zu bauen, bei der das Atomium im Zentrum steht. Sein Werk, eine Art „Perpetuum mobile“, wird ihn sein ganzes Leben lang beschäftigen.

Oft hat er sich auch etwas genau nach Plan anfertigen lassen, dabei aber verheimlicht wofür. Wer konnte in einer Zeit, wo Geld knapp war, wo Menschen an den Aufbau gedacht haben, verstehen, daß nicht jede Maschine etwas produzieren muss. Die Weltmaschine ist sein Lebenswerk, an der er 23 Jahre unermüdlich arbeitete.

Gsellmanns Weltmaschine
Kaag 12, 8332 Edelsbach, Tel: 03115/2983
www.weltmaschine.at

Öffnungszeiten:
Ganzjährig , täglich von 10 bis 17, Dienstag Ruhetag

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