Neujahrskonzert mit Film über 100 Jahre Burgenland

Die Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti – Proben
(c) Dieter Nagl für die Wiener Philharmoniker

Stardirigent Riccardo Muti läutet gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern das Jahr 2021 musikalisch ein. Muti dirigiert nach 1993, 1997, 2000, 2004 und 2018 zum sechsten Mal dieses prestigeträchtige Konzertereignis. Leider findet es diesmal ohne Saalpublikum statt. Auf den Genuss müssen Sie aber nicht verzichten. Das Neujahrskonzert 2021 wird in über 90 Länder weltweit übertragen und von 50 Millionen TV-Zusehern verfolgt.

Im Burgenland ist man besonders gespannt auf die Übertragung. Zu 100 Jahre Burgenland läuft in der Pause ein Imagefilm mit den schönsten Aufnahmen aus dem Lande. Damit macht der schmale Landstrich zwischen Pressburg (Slowakei) und Kuzma (Slowenien) weltweit auf sich aufmerksam. Die Komponisten Joseph Haydn und Franz Liszt stehen dabei im Mittelpunkt.

Über tausend Jahre gehörte das heutige Burgenland zu Ungarn, davor zu den Awaren und noch früher zu Pannonien – einer römischen Provinz. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges 1918 löste sich die habsburgische Herrschaft in Österreich nach fast 640 Jahren auf. Die Monarchie Österreich-Ungarn zerbrach nach wenigen Verhandlungstagen in Gödöllö im November 1918 endgültig – auch wenn es Kaiser Karl nicht wahrhaben wollte.

Im Vertrag von Trianon 1920 wurde dann Ungarn verpflichtet, das damalige Deutsch-Westungarn an die neue Republik Österreich abzutreten. 1921 kam die Landnahme des Burgenlandes zum Abschluss; das neu hinzugekommene Land erhielt mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 25. Jänner 1921 den rechtsverbindlichen Namen Burgenland. Dieser hat übrigens nichts mit Burgen und Schlössern zu tun, sondern mit den vier westungarischen Komitaten Pressburg, Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg = Burgenland.

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