Schloss Széchenyi in Nagycenk

nagycenkNicht weit von Sopron und damit nahe an der österreichischen Grenze haben wir schon die nächste Grafschaft mit einer weiteren ungarischen Schloss-Schönheit: Schloss Széchenyi in Nagycenk. Und auch hier haben ungarische Grafen wieder Großartiges für ihr Land vollbracht. Durch Initiative und Unterstützung der Grafen Széchenyi wurde die Ungarische Akademie der Wissenschaften gegründet, wichtige Flüsse wie Donau und Theis reguliert, Eisenbahnstrecken gebaut, sowie auch hier wieder die ungarische Pferdezucht und der Pferdesport grosses Augenmerk hatte. Und noch mehr, Graf István Széchenyi bezeichnete man aufgrund seines Lebenswerkes als den „größten Ungarn“.

Das Schloss an sich hat seinen Ursprung als barocker Bau im Jahre 1750 und erhielt dann später eine klassizistische Fassade. Im Laufe des Wirtschaftswandels wurde eine englische Musterwirtschaft angestrebt und so  englische Einflüsse überall in diesem Schlossensemble spürbar. Zum Beispiel wurden technische Neuheiten aus England eingeführt u.a. Fußbodenheizung im Palmenhaus, der französische Garten wurde nach feinem englischen Stil angelegt und die importierten englischen Hengste und Stuten waren geradezu prädistiniert für die Pferdezucht der Széchenyi.

Dennoch, der Zweite Weltkrieg hinterließ schwere Spuren, mit dem Wiederaufbau hat man in den 70er Jahren begonnen und erst nach 20 Jahren Restaurierung präsentiert sich das Schlossensemble wieder äußerst herzeigbar. Heute befindet sich im Hauptgebäude ein Gedenkmuseum, im Ostflügel ist das Gestüt, die Werkstätten, das Lager sowie alte Kutschen untergebracht.

Interessant ist aber vor allem, daß man auch im dazugehörigen Schlosshotel übernachten kann. Das um 1800 erbaute damals noch als „Rotes Schloss“ bekannte stilgerechte Hotel befindet sich in einem grossen Naturpark mit Jahrhunderte alten Baumriesen und Pflanzenraritäten und beherbergt 16 Zimmer und 3 Appartements für insgesamt 54 Gäste. Der Besuch des Széchenyi Gedenkmuseums ist für Hotelgäste natürlich kostenfrei. Das Hotelrestaurant bietet sich unter anderem an als optimale Location für romantische Traumhochzeiten.

Des weiteren befindet sich auf dem Gelände ein Kaffeehaus, das im ehemaligen Blumenhaus eingerichtet wurde, wo man von Frühling bis Herbst Kaffee-,Tee-,und Konditorei-Spezialitäten genießen kann. Der schöne Ausblick in den Schlosspark, der im Stil des 19. Jahrhunderts aufgrund von Originalplänen gestaltet worden ist, läd zum Träumen ein – genauso wie ein Schloss sein soll.

Széchenyi István Emlékmúzeum Kastélyszálló
H-9485 Nagycenk, Kiscenki út 3

Múzeum: Tel. +36 99 360 023

Hotel: Tel. +36 99 360 061
info@szechenyikastelyszallo.hu

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