Lob für Musica Sacra Lockenhaus

Wer Musica Sacra Lockenhaus vorher noch nie gehört und erlebt hat, der wird es spätestens jetzt nach dem Mozart-Requiem im Eisenstädter Dom lieben. Das gilt übrigens ebenfalls für das Requiem selbst. Die Lockenhauser Chorgemeinde mitsamt Orchester hätte sich nämlich kein besseres Thema für diesen Tag und diesen Ort aussuchen können.

Denn auch wenn es einem nicht so recht bewusst ist, diesen Allerheiligen Feiertag braucht doch jeder von uns in gewisser Weise. Denn die meisten haben schon mindestens einmal die Erfahrung gemacht, einen geliebten Menschen zu verlieren. Und auch wenn man sich das ganze Jahr über nicht auf der letzten Ruhestätte blicken lässt, so gibt einem dieser Tag die Gelegenheit dafür.

So und mit dieser ganz besonderen Stimmung im Innersten geht man nun am 1.November um 19:30 Uhr in den Eisenstädter Dom und bekommt dann dort eine wunderbar passende Musik für genau diesen Gefühlszustand.

Es beginnt Martin Schwab, bekannt von Salzburger Festspielen, Film und  Burgtheater, der hoch von der Kanzel herab, einführende Worte spricht mit seiner warmen, geradezu trostspendenden Stimme. Er spricht von der Jahreszeit, der Bedeutung Allerheiligens, vom Abschied und auch vom Sinn sich auf ein Requiem einzulassen.

Das Orchester folgt mit einer eigenen Einführung mit „Trishagion“ für Streichorchester von Arvo Pärt, dessen Hang zur Mystik auch hier zum Tragen kommt.

Dann das letzte Gesamtkunstwerk Mozart’s, gesungen und interpretiert von Chor und Orchester Musica Sacra, am heutigen Abend zum 50. Mal unter der hingebungsvollen Leitung von Dr. Wolfgang Horvath, hervorgehoben durch die vier großen national und international bekannten Vokalsolisten Cornelia Horak, Rita-Lucia Schneider, Daniel Johannsen und Gerd Kenda. Stimmgewaltig beten und singen sie für alle Menschen in der besonderen Atmosphäre des Eisenstädter Doms für die ewige Ruhe derer, denen dieser Tag zum Andenken gilt.

Lauschen, innehalten, wirken lassen, ausatmen – so wie Wolfgang Horvath an diesem Abend seinen Schlusstakt zu Ende schwingt – und alles wird gut.

Tipp:
nächstes Musica Sacra – Highlight ist das NeujahrsKonzert „Christus“, F.Liszt,  am 1. Jänner 2011 um 18:30 Uhr in der Pfarrkirche Lockenhaus

zum Vormerken: Orgelfestival Lockenhaus 29.Juni – 03.Juli 2011

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Mir hat das Konzert auch sehr gut gefallen. Der Eisenstädter Dom hätte allerdings noch einiges mehr an Besuchern vertragen. Naja das Eisenstädter Publikum ist halt ein wenig komisch!