Salto Roncalli

Zirkus – ein Wort spricht Bände. Bei den meisten entstehen sofort Bilder im Kopf, eine uralte Sehnsucht wird geweckt. Die Sehnsucht nach Freiheit, nach fernen Ländern, Menschen und Kulturen, nach Spass, Faszination und einer niemals enden wollenden Kindheit. Wer dieses Gefühl wieder aufleben lassen möchte, der sollte Circus Roncalli, der derzeit in Wien vor eindrucksvoller Kulisse des Wiener Rathauses gastiert, nicht verpassen.

bernhard-paulEine uralte Sehnsucht…

Bernhard Paul, Zirkusdirektor, Clown, Regisseur, Sammler und Gründer von Circus Roncalli, hat sich nicht ohne Grund dieses Jahr für seine Österreich-Tournee ausgesucht. Denn heuer feiert die Familie Paul 40 Jahre Circus Roncalli. Was 1976 in Wien begann, hat sich schon lange zu einem festen Begriff unter den Manegen dieser Welt manifestiert. Bei der Jubiläumsshow „40 Jahre Reise zum Regenbogen“ wird den Gästen eine bunte Welt voller magischer Künstler geboten. Gleich zu Beginn, wenn man das Zirkusgelände betritt, wird man sogleich in diese andere Welt mitgenommen, wenn Schmetterlingswesen umherschwirren und die einzigartige Zirkusluft einem umgibt. Die Show selbst zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht, das immer größer wird, wenn Artisten in schillernden Kostümen am Trapez schwingen oder in atemberaubendem Tempo durch die Luft geschleudert werden, emotionsgeladene Clowns und anmutige Pferde einen verzaubern und und und. Oft weiß man gar nicht wo man zuerst hinschauen soll. Nicht zu vergessen das Royal Roncalli Orchestra mit (dem vermutlich dienstältesten) Zirkuskapellmeister Georg Pommer und zeitweise tollem Live-Gesang, was dem ganzen den perfekten Rahmen gibt.

roncali-seilÜberhaupt ist das ganze Zirkus-Team perfekt organisiert, angefangen von den Programmverkäufern über die Manegearbeiter bis hin zu den Platzanweisern. Übrigens sind die besten Plätze (nummeriert) natürlich direkt vorne bei der Manege am sogenannten Premium-Parkett. Da kann es allerdings schon passieren, daß einen Clown Anatoli mit Klebeband am Zeltmast festbindet. Weiter hinten in den Rängen A, B und C ist die Sicht auch noch gut, wenn man nicht gerade hinter besagtem Zeltmast sitzt. Ansonsten sind diese Plätze sehr variabel, da sie unnummeriert sind und da der Circus Roncalli immer gut besucht ist, sollte man sich drauf einstellen, daß man recht dicht zum Sitznachbarn platziert wird.

Nostalgie und Zeitgeist

Fazit: Circus Roncalli hat sich auf hohem Niveau sehr viel von seiner Nostalgie bewahren können. Man merkt aber auch hier, daß die Choreographen mit dem Zeitgeist mitschwimmen. Dies beginnt bei den eindrucksvollen Kostümen über die Gestaltung der Tänze bis hin zu den Darstellern selbst, wo zum Beispiel auch ein beatboxendenr Komiker dabei ist. Ein gelungener Mix zwischen Alt und Neu. Manchmal muss man einfach ausbrechen aus dem Alltag und die Zeit und Gelegenheit nutzen wieder Kind zu sein. Circus Roncalli ist eine gute, wenn nicht die beste Möglichkeit dafür.

Termine:
noch bis 16. Oktober 2016 in Wien, Rathausplatz
Vorstellungszeiten: Dienstag bis Samstag, 15 Uhr und 19:30 Uhr,  Sonntag 14 Uhr und 18 Uhr

Tickets: www.roncalli.at sowie über wien-ticket und oeticket.

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Hab’s auch gesehen, am besten hat mir das Trio mit der Wippe gefallen, die Sprünge waren sagenhaft. Und das lustige Minipony!