Jeder geht mal gerne gut essen. Das ist in der heutigen Zeit angesagt, mehr denn je. Doch was ist, wenn man zum ersten Mal in einem Restaurant ist oder an ein Lokal kommt, das man überhaupt nicht kennt, etwa im Urlaub? Wie erkennt man, daß man es mit frischer Küche und gutem Personal zu tun hat und daß der Service passt? Wir haben für Sie mal eine kleine Checkliste zusammengestellt, damit Sie im Restaurant keinen Reinfall erleben:
1.Unauffälliger Geruch
Das hat wahrscheinlich jeder schon mal erlebt. Man kommt in ein Restaurant und das erste, was einem auffällt, ist ein intensiver, bestimmter, vielleicht sogar unangenehmer Geruch. Dabei muß dieser „Duft“ gar nicht charakteristisch sein für die Art des Lokals. Ein Nobellokal kann genauso nach Fritteuse riechen wie jedes Fast-Food-Restaurant. Nur ist dies dann um so schlimmer, weil man das in der gehobenen Gastronomie einfach nicht erwartet. Dementsprechend sind dann auch gleich die persönlichen „Erwartungen“. Am besten ist es, wenn es im Restaurant neutral, also praktisch nach nichts riecht. Dann ist man auf der sicheren Seite und der Appetit bleibt auch bestehen.
2. Viele Gäste
Kennen Sie das: Sie betreten abends ein Lokal, und es sind kaum oder gar keine Gäste drin. Was denken Sie? Ein eventuell auftretendes Unbehagen, könnte durchaus berechtigt sein. Weil, keine Gäste bedeutet automatisch, keine gute Küche. Die Sache ist nämlich die: Ein gutes Restaurant ist zu den Hauptzeiten niemals leer.
3. Einheitlicher Stil
Wenn es Restaurantbesitzer zu gut gemeint haben mit der Deko, dann kann der Schuß zum Thema Gemütlichkeit ganz schön nach hinten losgehen. Ein überladenes Ambiente schafft immer Ungemütlichkeit. Ist der Gastraum dann vielleicht sogar noch mit Staubfängern wie Plastikblumen oder auf den Quadratmeter 20 Hirschgeweihen und 30 ausgestopften Füchsen, Hasen und Wildschweinen „verziert“, dann ist man schon satt bevor man überhaupt etwas in diesem Lokal gegessen hat. Hier heißt die Devise also weniger ist mehr. Vor allem sollte die Deko einheitlich sein. Das gilt für frische Blumen und Kerzen genauso wie für Tischwäsche. Und noch etwas: es sind die Gäste, die das Ambiente bunt machen!
4. Aufmerksames Service
Ein aufmerksamer Kellner gehört zu einem guten Restaurant einfach dazu. Fragt sich nur, wie sich diese Aufmerksamkeit äußert. Der Kellner soll sich um den Gast kümmern, aber nicht nerven. Hier gilt charmante Zurückhaltung. Kerzen anzünden, immer wieder mal den Wein nachschenken, nachfragen, ob alles in Ordnung ist, aber nicht zu oft an den Tisch kommen. Ein belehrendes Auftreten seitens des Kellners kommt übrigens ebenfalls nicht gut an beim Gast. Generell gilt: wenn das Personal sympathisch und aufmerksam rüber kommt, dann schmeckt auch das Essen gleich viel besser.
5. Überschaubare Speisekarte
Gleich einmal vorweg: je weniger auf der Karte, desto frischer die Küche. Ein Überangebot an Speisen wirkt schnell billig. Vor allem wenn die Küche querbeet Gerichte anbietet. Also zum Beispiel wenn es neben Rindsrouladen auch Chilli con Carne gibt. Fotos von den Speisen sind übrigens auch ein Indiz für billige Masse statt hochwertige Klasse.
6. Flexibilität bei Extrawünschen
Eine flexible Küche heißt auf den Gast einzugehen. Also wenn beispielsweise eine andere Beilage gewünscht wird, dann ist da nichts dabei und das sollte für ein gutes Restaurant kein Problem sein. Allerdings muss der Gast dann auch damit rechnen, daß die „Extrawürste“ je nach dem wie ausgefallen der Wunsch war, auch ihren Preis haben.
7. Angemessene Wartezeit
Wenn das Essen bereits auf dem Tisch steht, kaum nachdem der Kellner die Bestellung aufgenommen hat, dann schafft das eher Skepsis beim Gast und „riecht“ nach Massenabfertigung, jedoch nicht nach frischer Küche. Denn frisch zubereitetes Essen braucht seine Zeit. 20 Minuten pro Gang sind angemessen.
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