Um mehr Touristen für das Burgenland zu gewinnen wird künftig mit neuer Marketingstrategie geworben. Der Slogan „Urlaub mit Sonne drin“ und ein Gütesiegel sollen unterstreichen, dass das Burgenland die meisten Sonnentage Österreichs hat. „Mit dem Sonnen-Siegel heben wir uns aus dem sonst für Tourismuswerbung so typischen Schönbild-Einheitsbrei unverkennbar und anziehend ab“, sagt Mario Baier, Direktor des Burgenland Tourismus.
Frischer Wind ist dringend nötig. Das Jahr 2012 ist bisher schleppend verlaufen. Von Jänner bis Oktober konnte man gegenüber dem Vorjahr keinen nennenswerten Nächtigungszuwachs erzielen – es wurden 500 Betten mehr verkauft. Man belegt, laut Statistik Austria, gemeinsam mit Niederösterreich die hinteren Plätze im Österreich-Ranking. Somit ist das angepeilte Ziel von 3 Millionen Nächtigungen in die Ferne gerückt. „Von Krise kann keine Rede sein. Anderswo ja, aber momentan nicht im Burgenland Tourismus“, sagt Mario Baier. Ich bin davon überzeugt, dass wir es im nächsten Jahr schaffen“, prophezeit Tourismuslandesrätin Michaela Resetar.
Resetar hofft auf die „neuen Medien“. „Sie sind tägliche Begleiter in unserem Leben. Das Internet und die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter & Co., sind gar nicht mehr wegzudenken in unserem Alltag. „Neue Medien“ – das klingt, als ob das WorldWideWeb soeben und nicht schon vor zwanzig Jahren erfunden wurde. Ein Faktum ist, dass heute das Wissen über ein Urlaubsziel zu mehr als 60 Prozent über das Internet erfolgt.
Mit den sozialen Netzwerken dürfte sich das Burgenland allerdings noch nicht so richtig angefreundet haben. Wie sonst ist es zu erklären, dass gastronomische Betriebe bei ihrem Facebook-Marketing von der „Neusiedlersee Tourismus Gesellschaft“ blockiert werden? Ein Hotelier empört: „Wir wollten bei unserem Eintrag in der NTG-Broschüre 2013 auch die Facebook-Adresse stehen haben. Dies wurde uns verweigert“. Von der NTG hieß es dazu:“Den Facebook-Link können wir nicht aufnehmen, da ihn sonst keiner in der Broschüre hat“. Es ist doch jedem Unternehmer selbst überlassen, wie er seine Informationen an den Kunden weitergibt. Die NTG vertröstete indessen auf 2014: „Wenn nicht heuer, dann halt im nächsten Jahr.“
Da ist ungelogen viel Sonne drin!