In Breitenbrunn am Neusiedler See hat kürzlich das Restaurant „Libelle“ eröffnet. Eingebettet in den unlängst fertiggestellten Strandkomplex „Neuer Strand“, zeigt sich das neue Lokal am See mit einer Mischung aus moderner Architektur, sogenannter Fusionsküche und entspannter Atmosphäre.
Das Restaurant im Obergeschoss des neuen Marina-Gebäudes bietet Platz für 160 Gäste, sowohl drinnen als auch auf der Terrasse mit Blick über den See. Die Architektur des Hauses reiht sich nahtlos in die Tradition der Bäderstruktur am Neusiedler See ein. Klare Linien und großzügige Glasfronten herrschen vor. Verwechslungsgefahr mit dem „Fritz“ in Weiden am See nicht ausgeschlossen.
Das Gebäude strahlt jetzt nicht das typische Beachfeeling aus. Man kann aber gut essen und hat über die Boote hinweg einen schönen Blick zum Neusiedler See. Allerdings hatten wir es etwas „hipper“ erwartet! Das betrifft das Interieur auf der Terrasse ebenso wie die Lounge im Innenteil.
Das Restaurant erreicht man nicht nur über die Treppe, es gibt auch einen Lift nach oben. Das Personal, nicht nur am Empfang, sondern auch unser Kellner, war freundlich und richtig gut drauf. Und gegen alle Vorurteile muss man nicht unbedingt reservieren. Wie uns jedoch gesagt wurde, ist es ratsam am Wochenende dennoch telefonisch einen Tisch vorab zu ordern, vor allem wenn man von Wien oder von weiter weg anreist.
Die Preise im Restaurant gestalten sich moderat – ein Kalbsschnitzel gibt es um 26 Euro; ein Sommerspritzer dazu um 2,90 Euro. Weiters auf der Karte: Pannonischer Hirsch (€ 24.–), Forelle im Ganzen (€ 24.–) oder Marsala Curry (€ 21.–); bei den süßen Nachspeisen finden wir: Esterházyschnitte
(€ 7.–), Sorbet-Variationen (€ 9.–) und Creme Brulée (€ 9.–).
Ein Blick in die Weinkarte verrät eine interessante Auswahl. Preise von 4,90 bis 13,90 Euro – der teuerste auf der Karte ist zum Beispiel der „Quattro“ vom Weingut Gager in Deutschkreutz. Der Aperol Spritz mit Prosecco um 7,90 Euro im Weißweinglas könnte in der Aufmachung etwas kreativer serviert werden, etwa im passenden (bauchigen) Aperol-Glas, evtl. sogar noch mit Olive.
Für verschiedene Feiern wie z.B. Hochzeiten gibt es einen eigenen Veranstaltungsraum, den man mieten kann.
Noch etwas: Die Strandbar nebenan kann man leicht mit dem Kasseneingang verwechseln – zumindest ist es uns so gegangen. Äußerlich im Stil der „Libelle“ gehalten, entpuppt sich das kleine Nebengebäude beim Näherkommen mehr als ein guter Imbiss – für alle, die oben keinen Platz bekommen, einen kleinen Snack möchten oder ein paar Euros gegenüber dem Restaurant sparen wollen.
Für Selbstversorger gibt es im kulinarischen Reigen noch die Greißlerei mit regionalen Produkten und Grundnahrungsmitteln im Selbstbedienungskonzept. Parken geht übrigens 1 Stunde gratis.
FAZIT: Ein Besuch ist die „Libelle“ allemal wert. Entweder nur für einen Kaffee, ein Getränk oder Essen am Wasser – den Blick auf den Neusiedler See inklusive.