Der Faszination italienischer Opern des 18. Jahrhunderts, konnte sich auch die Familie Esterházy nicht entziehen. Haydn verfasste für seine Dienstherren mindestens zwölf italienische Opern und fünf Singspiele für das Marionettentheater in Eszterháza. Ein Thema, das den Schwerpunkt der Ausstellung „Haydn explosiv 2010 – seine fantastische Opernwelt“ bildet.
In der Musikkultur des 18. Jahrhunderts war die Oper, insbesondere die italienische, eine der wichtigsten Darstellungsformen des höfischen Lebens und eng mit festlichen Anlässen verbunden.
Auch inszenierte Landpartien und Aufführungen von Schäferspielen waren beim Adel des Rokoko äußerst beliebt. Am Eisenstädter Hof gab man sich ebenfalls diesen Vergnügungen hin . Für die Vermählung von Fürst Anton Esterházy mit Maria Theresia Gräfin Erdödy de Monyoró-Kerek und Monoszlo im Jahre 1762, komponierte Haydn das Schäferspiel „Acis und Galatea“.
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Vermutlich wurde hier eine Aristokratin im Kostüm einer Schäferin abgebildet. Die Dame aus dem Hause Esterházy präsentiert als Schauspielerin in einem Schäferstück. Am Hofe war es durchaus üblich, dass Familienmitglieder in Theaterrollen schlüpften.
Tipp:
Ab Mitte April 2010 zeigt die Austellung „haydn explosiv – die fantastische Opernwelt Haydns“ – wie Il mondo della luna, Armida oder Orlando paladino – mittels audiovisueller Einspielungen. Erstmals wird auch ein besonderer Fund aus dem Sammlungsbestand präsentiert: originale Libretti zu einigen Haydn Opern. Diese sind in besonders schön und individuell gestaltete Papiereinbände gebunden und führen jeweils die Widmung an den Auftrag gebenden Fürsten Nikolaus den Prachtliebenden im Titel.
„Haydn explosiv – seine fantastische Opernwelt“
Sala Terrena im Schloss Esterházy in Eisenstadt
ab 27. März 2010 täglich von 9 – 18 Uhr geöffnet.