Die Biotonne stinkt zum Himmel

Der „Burgenländiche Müllverband“ hat seine  Ziele für  2019 klar abgesteckt: Abfallsammelzentren aufbauen, Technik und Abfallwirtschaftspläne in der Slowakei mit den slowakischen Partnern auf Vordermann bringen. Dieses EU-Projekt nennt sich NAREG und soll zur Verminderung von Treibhausgasen beitragen. Weiters soll die Trennqualität noch verbessert werden. Letzteres funktioniert im Grunde – zumindest was die Burgenländer betrifft. Sie trennen Elektrozeug, Glas, Papier und Restmüll vorbildlich. Auch mit dem Sperrmüll klappt’s. Das Burgenland rangiert bei der Mülltrennung österreichweit unter den sauberen Drei!

Aber bei der Biotonne hapert’s. 120 Kilogramm Abfall produziert so ein Haushalt im Burgenland pro Jahr. Davon sind unglaubliche 16 Kilogramm vermeidbare Lebensmittel. Im letzten Jahr wühlten die Mitarbeiter des BMV in so mancher Tonne. Das Ergebnis wurde kürzlich präsentiert. Das macht Obmann-Stellvertreter Korpitsch ein wenig traurig. „Was da zum Vorschein kam, stinkt zum Himmel. Sogar unverpackte Lebensmittel mitsamt der Plastikverpackung wurden da gefunden. Nicht einmal geöffnet. Volle Dosen noch Tage bis zum Verfallsdatum. Obst nicht mal angebissen und schon den Maden zum Fraß vorgeworfen“. Geschäftsführer Johann Janisch rät: „Machen Sie sich eine Liste bevor Sie in den Supermarkt einkaufen gehen. Nehmen Sie nur das mit, was auf der Liste steht! So entgehen Sie den Lockangeboten wie etwa kauf 3 zahl 2.“ Die dritte Dose Tomatenmark landet sowieso im Biomüll.

Eine weitere große Herausforderung sind die geplanten regionalen Abfallzentren. In Heiligenkreuz wird zurzeit ein Pilot installiert. Bis 2035 entstehen dann flächendeckend im ganzen Burgenland Abfallsammelzentren, die die Kreislaufwirschaft weiter vorantreiben sollen. Neben der Müllsammlung werden die Abfallzentren vor allem konsumentenfreundliche Öffnungszeiten anbieten. „Es wird wie ein umgekehrter Supermarkt. Wenn der zusperrt, machen wir auf“, sagt Obmann Szelinger. „Kompetente Beratung und sogar ein Mietwagenangebot für den Transport sperriger Güter ist angedacht – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und der Kreislaufwirtschaft.“

Noch ein TiPP der Redaktion: Gehen Sie NIEMALS hungrig einkaufen. Denn einiges aus dem vollen Wagerl, landet sicher in der Biotonne! Und das stinkt zum Himmel!

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