Nächtigungsstatistik Juni 2010 und 1.Halbjahr 2010

Mit Datum 26. Juli erschien eine Presse-Info aus dem Büro der Tourismuslandesrätin Mag.Resetar. Resetar zur Tourismus-Halbjahresbilanz 2010: 1,8 Prozent mehr Nächtigungen.
Kernaussage dieser Presse-Info: Gegenüber 2009 gab es im 1.Halbjahr um 21.600 Nächtigungen mehr = plus 1,8 % und der Juni brachte zu 2009  plus 2,8 %. Wenige Tage später, am 2.August erschien die offizielle Statistik aus dem Statistikbüro der Burgenländischen Landesregierung: Zum Vergleich dieselben Fakten: Gegenüber 2009 gab es im 1.Halbjahr um 22.702 Nächtigungen mehr = plus 1,9 % und der Juni brachte zu 2009 plus 2,9 %.

Über derartige Spielchen können Touristiker nicht einmal mehr lachen. Ist Frau Mag. Resetar mit irgendwelchen Rohzahlen vorgeprescht, weil sie sich erwartete, dass die Leser ihr den Erfolg dieser Bilanz umhängen werden?  Mitnichten, den aufmerksame Leser wissen zwischen positiven Zahlen und Erfolgszahlen zu unterscheiden und jeder Hotelier zählt zu diesen Lesern.

Beispiel: Was nützt es Podersdorf, wenn der Bezirk Neusiedl am See im 1. Halbjahr ein Plus von 4,72 %  bei den Nächtigungen aufweist, in der eigenen Gemeinde aber ein Minus von 5,8 % zu Buche steht.?

Ich zerlege grundsätzlich die Region Neusiedlersee in die Bezirke Neusiedl am See und Eisenstadt und in der Statistik merkt man auch die deutlichen Unterschiede. So gab es im 1.Halbjahr 2010 in Neusiedl ein Plus von 4,72 % und im Bezirk Eisenstadt ein Minus von 5,11 %. Für dieses Ergebnis müsste man den Funktionären im Bezirk Neusiedl ein ganz dickes Lob aussprechen, gäbe es da nicht einen ganz großen Haken:Das Plus von 4,72 % im Bezirk sind 16.936 Nächtigungen. Wenn man aber genauer hinsieht und feststellt, dass nur die beiden neuen Hotels (Frauenkirchen und Parndorf) ein Plus von 39.904 Nächtigungen aufweisen, dann wird deutlich, dass  alle anderen Gemeinden nicht ein Plus, sondern ein deutliches Minus von 22.968 Nächtigungen aufweisen.

Diese Zeilen mit den Fakten möchte ich nicht als grosses Jammern verstanden wissen, sondern als deutliches Zeichen dafür, dass es höchst notwendig wäre, sich mit diesen Gegebenheiten endlich intensiv auseinanderzusetzen. Irgendjemand sollte sich berufen fühlen – und wenn es Private sind – all jene Kräfte zusammen zu holen, die zur Besserung dieser Situation etwas beitragen könnten. Schon die Probleme zur Diskussion zu stellen, kann zu Lösungen führen.

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Frau Kiesling, von welchem Nächtigungsplus im Eisenstädter Bezirk sprechen Sie? Hier sind die Vergleichszahlen vom Jänner bis August.
2008: 308.494 Nächtigungen, 2009 (Haydnjahr) 311.921 und 2010: 296.125.
Es würde mich freuen, wenn Sie jemand finden, der bereit ist, ein neues Hotel zu bauen, das wahrscheinlich nur im Juli und August auslastbar ist.

Das Nächtigungsplus im Eisenstädter Bezirk würde rapide ansteigen,
wenn wir in Purbach noch mehr Möglichkeiten zum Übernachten hätten.
Ein kleines feines Hotel, das mindestens einen Bus mit 50 Personen
unterbringt wäre ein Traum. Besonders in Zentrumsnähe und Nähe
zur Kellergasse.
Ein passendes Grundstück hätte ich schon.
lg
Elvira Kiesling