Aufreibend anders

Der Countdown läuft. Die letzten Fugen werden verdichtet, noch ein paar wenige Feinarbeiten bei Elektroinstallationen, die Maler verrichten ihre letzten Pinselstriche und die Reinigungsdamen machen Überstunden – es soll ja alles blitzblank sein bis zur großen, langersehnten Eröffnung. Und dann endlich am Donnerstag, dem 8. November 2012 ist es dann so weit. Das neue KUZ öffnet feierlich und offiziell seine Türen.

Nach bald 2 Jahren Bautätigkeit – Baubeginn war im Jänner 2011 – erstrahlt das Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt nun in neuem Glanz. Die markanteste Veränderung zum alten Gebäude, das an die 30 Jahre auf dem Buckel hatte, ist die Fassade, die in modernem Design und augenscheinlich viel Metall gefertigt wurde -von manchen Eisenstädtern zu Unrecht als überdimensionales Reibeisen bezeichnet. Überhaupt ragt das KUZ nun als moderner Gebäudekomplex aus seinem bürgerlichen Umfeld geradezu heraus und hebt sich von den übrigen Häusern drum herum deutlich ab.

Innen gibt es natürlich auch zahlreiche Innovationen mit sehr viel modernem Charakter. Der große Saal mit Galerie, wo hauptsächlich das Konzert- und Theatergeschehen stattfindet, fasst 800 Personen; im kleinen Saal haben bis zu 273 Gäste Platz. Weiters verfügt das Kulturgebäude über einen Festsaal für 120 Personen im 3. Obergeschoss, sowie verschiedene Tagungsräume und großem Cateringbereich. Damit eignet sich das Haus nicht nur für Kultur- und Freizeitveranstaltungen, sondern auch für Tagungen, Seminare, Messen, Firmen- und Produktpräsentationen.

Bei der Eröffnung wird übrigens auch ein Film über das neue Kulturzentrum präsentiert. Produziert wurde der Imageclip von Roman Sorger aus Trausdorf und Erich Steiner aus dem Südburgenland (Kamera, Regie). Thema des Films ist natürlich das KUZ in all‘ seinen neuen Facetten, die mal auf eine ganz andere Art und Weise vorgestellt werden:«Kinder ertanzen sich die Räume mit neugierigem Blick», beschreibt Produzent Roman Sorger. Und als Höhepunkt ihres Tanzabenteuers durch das Kulturzentrum, entdecken die beiden jungen Ballerinen Luisa und Anna dabei den Startänzer Khassan Bozorov, der zu Franz Liszt’s „Un Sospiro“ tanzt. Begleitet wird er dabei von Clara Frühstück auf dem Flügel. Khassan ist nicht nur hier der wirklich allererste Star auf der neuen KUZ-Bühne in Eisenstadt, auch im wirklichen Leben hat der gebürtige Usbeke einiges in seiner künstlerischen Laufbahn als Tänzer zu verbuchen. 15 Jahre lang tanzte er am Bolschoi Theater in Moskau. Dabei hatte er während seiner Tourneen Auftritte in der ganzen Welt. Nach weiteren 15 Jahren Engagement an der Grazer Oper, unterrichtet er heute an einer Ballettschule in Graz.

Mehr soll noch nicht verraten sein, sondern selbst kommen und anschauen, lautet die Devise. Das geht am besten bei den zahlreichen Kultur- und Freizeitveranstaltungen, die auf die Eröffnung folgen. Eine Besichtigung kann man aber auch mit einem Besuch der verschiedenen Vorverkaufsstellen wie zum Beispiel dem neuen Ticket-Center des Kultur-Service Burgenland verbinden oder man nutzt die Zeit gleich für ein bisschen mehr Kultur, in dem man sich die neue Landesgalerie anschaut, die ebenso im KUZ untergebracht ist und Ende November 2012 gleichfalls Eröffnung feiert.

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