Mit Sicherheit findet jeder Urlaubsgast im Burgenland seinen ganz persönlichen Lieblingsheurigen, denn jeder für sich hat seinen eigenen Charme. Und wenn wir gerade von Charme reden, da fällt einem doch ein ganz besonders charmanter Ort in St. Georgen bei Eisenstadt ein: Heuriger Hans Tinhof – bei manch‘ einem auch bekannt als der Fliegerheurige.
Man stelle sich vor: ein altes, typisch burgenländisches Bauernhaus mit idyllischen Garten im Innenhof. Wilder Wein rankt sich über einem und gibt ein Schatten spendendes Plätzchen ab. Hier und da wachsen Kräuter oder auch Tomaten, die Sohn Matthias angepflanzt hat. Selbst bemalte, bewusst der Witterung ausgesetzte und hübsch bepflanzte Töpfe, Oleander und natürlich der Star des Innenhofs, der alte Feigenbaum.
Gartenidylle, Kunst und Wein
Und wenn man einmal die Wände ein wenig genauer betrachtet, fällt auf, daß sich beim Tinhof auch eine ständige Ausstellung befindet. Die beiden Künstler Gertrud Miko und Emmerich Gradauer, die ihr Atelier in St. Georgen haben, verleihen mit ihren Bildern dem Heurigen-Haus noch das gewisse etwas, ein wenig Romantik, eine gute Portion Farbe und ganz viel Fantasie.
Die Fantasie steckt auch im Essen. Es gibt beim Tinhof-Hansi zum einen die typischen Heurigengerichte wie zum Beispiel die Brote mit Grammelschmalz, Liptauer oder auch mit sehr schmackhafter, hausgemachter Leberpastete sowie auch warme Speisen wie gebratene Blunze, Surbraten oder geselchte Ripperl. Es wäre aber nicht der Tinhof, wenn er nicht auch was besonderes bieten würde. Da gibt es zum Beispiel die Mediterrane Platte mit frisch geschnittenem Prosciutto, Mozzarella, Rucola und Antipasti oder auch ein Rinder-Carpaccio sowie Luftgetrocknetes, Knoblauchspeck oder Schafkäse – übrigens alles zu moderaten Preisen.
Beim Wein liegt das Hauptaugenmerk auf der Sorte Blaufränkisch. Neben weiteren Roten, wie Zweigelt und Syrah finden sich auch feine Weissweine wie der regional wichtigste, der Welschriesling, dann Grüner Veltliner, Sauvignon Blanc oder auch einen Rosé, der nicht nur jetzt im Sommer schmeckt. Übrigens sollte man unbedingt mal eine Besonderheit des Hauses, den Frühroten Veltliner kosten. Passend zur Gartenidylle empfiehlt sich der gespritzte Lavendelsirup.
Und warum Fliegerheuriger?
Weil Hans Tinhof, der leidenschaftlicher Pilot ist, gerne erzählt wie das Leben von der Vogelperspektive so aussieht und was er auf seinen abertausenden von Kilometern, die er in luftiger Höhe und natürlich auch auf dem Boden zurückgelegt hat so alles erlebte – nicht ohne Humor versteht sich und immer einen Witz parat. Das macht auch diesen gewissen Charme des Heurigen Tinhof aus.
Wenn man noch niemals vorher in seinem Leben bei einem Heurigen war, genau so stellt man sich diesen geselligen Ort der Gemütlichkeit und Lebensfreude wohl vor.
www.tinhof.eu
Des kann i nur bestätigen. Is wirklich a nettes Platzerl beim Tinhof in St. Georgen, wie a kleine Auszeit. Gruss Peter