Gut gegen Nordwind

Treffen sie sich oder treffen sie sich nicht – das ist hier irgendwann die Frage, die sich jeder Leser im Laufe dieses Buches einmal stellt. Im Briefroman „Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer geraten Emmi Rothner und Leo Leike irrtümlich/zufällig via E-mail aneinander.

Allmählich bauen die beiden – sie, glücklich verheiratet, er, gerade eine gescheiterte Beziehung hinter sich – eine Art Online-Freundschaft zueinander auf. Es läuft alles auf ein mögliches Treffen hinaus, doch Emmi und Leo zögern das vom Leser sehnlich erwartete Zusammenkommen immer mehr hinaus und die Sehnsucht nach dem Unbekannten wird immer grösser…

Absolut zeitgenössisch und daher besonders interessant, ist dieser „E-Mail-Roman“ von Daniel Glattauer. Der Leser kann sich gut mit den Protagonisten identifizieren, denn heutzutage kommuniziert ja fast jeder täglich übers Internet, sei es geschäftlich oder privat in diversen Chatrooms oder natürlich ganz aktuell in Facebook, was wohl der Gipfel der öffentlichen Internet-Kommunikation darstellt. Da sind diverse Online-Bekanntschaften mittlerweile an der Tagesordnung. Gespannt wartet der Leser gemeinsam mit den beiden Hauptfiguren auf jede neue E-mail des jeweiligen Gegenüber und leidet auch genauso mit, wenn der eine den anderen einmal allzu lange auf die neue Nachricht warten lässt.

Als Schauspiel gibt es „Gut gegen Nordwind“ Ende September/Anfang Oktober auf der Bühne des Kulturzentrums in Eisenstadt und Oberschützen zu sehen. Mit Ruth Brauer-Kvam und Alexander Pschill – Kammerspiele Wien.

Termine:
Donnerstag, 30.September 2010, 19:30 Uhr, KUZ Oberschützen
Freitag, 1.Oktober 2010, 19:30 Uhr, KUZ Eisenstadt

Weitere Infos & Karten:

Kulturzentrum Eisenstadt
Tel: +43(0)2682- 64680

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