Künstler mit Raiding-Debüt

Der Konzertzauber im Burgenland ist für dieses Jahr noch nicht vorbei. Was noch fehlt ist der vierte und damit letzte Teil des Liszt Festivals in Raiding. Vom 18. bis 22. Oktober 2013 wird der ehemalige Heimatort von Franz Liszt im mittleren Burgenland wieder einmal ganz von seiner „Romantischen Musik“ erfüllt sein. Unter der Intendanz von Johannes & Eduard Kutrowatz finden im Konzertsaal des Lisztzentrums noch einmal richtige Highlights statt. Nicht nur Liszt und Wagner gibt es zu hören, sondern auch die Musik eines Peter Cornelius.

Das Eröffnungskonzert gestaltet das Israel Chamber Orchestra, welches erstmals in Raiding zu hören sein wird. Auf ihrem Programm steht unter anderem Mendelssohns „Italienische“ Symphonie, die er 1830 während einer Bildungsreise von Venedig über Florenz, Rom, Neapel und Pompeji nach Mailand schrieb. Weiters gibt es Prokofjew, Schostakowitsch und natürlich Werke von Liszt zu erleben.

Eine erfrischend unkonventionelle Note bringt die aus Venezuela stammende Musikerin Gabriela Montera ins Konzertprogramm. Dies schafft sie nicht nur mit ihrer südamerikanischen Musik sondern auch vor allem mit einer genialen Improvisationskunst sowie Eigenkompositionen. Mit ihrem technisch brillanten Klavierspiel gilt sie somit als die zurzeit außergewöhnlichste Pianistin der Gegenwart.

Liszt & Bruckner

„Darf ich das Werk Ihnen dedicieren? Da es nirgends in bessere Hände kommen kann, als in die Ihrigen, so würde eine geneigte Antwort mich sehr beglücken.“

Der Versuch Anton Bruckners, Franz Liszt die Widmung seiner 2. Symphonie zuzutragen, war zweifellos nicht ohne Hintergedanken: er erhoffte sich dadurch zusätzliche Anerkennung und Förderung. Liszt bedankte sich redlich, „vergaß“ jedoch die Partitur auf dem Reiseweg nach Weimar mitzunehmen und entkam so einer bereits versprochenen Aufführung.
Die zwiespältigen Werke von Liszt und Bruckner werden von der Wiener Akademie unter der Leitung von Dirigent Martin Haselböck gespielt. Das renommierte Orchester wurde nicht umsonst mehrfach für seine einzigartigen Bruckner-Einspielungen ausgezeichnet.

Peter Cornelius in bester Gesellschaft von Liszt und Wagner 

Die auf allen internationalen Opern- und Konzertbühnen der Welt gefeierte Sopranistin Ildikó Raimondi versteht es wie kaum eine andere Sängerin mit ihrem warmen lyrischen Timbre Gefühle darzustellen, Stimmungen zu schildern und Geschichten zu erzählen. Den Programmschwerpunkt bilden Lieder von Franz Liszt, selten zu hörende französische Lieder von Richard Wagner sowie – man staune –  Lieder von Peter Cornelius.

Nach seinem Debüt in der Londoner Wigmore Hall 1988 feiert er nun auch sein Debüt in Raiding: der international ausgezeichnete Pianist und Gewinner des Tschaikowsky-Wettbewerbs Boris Berezovsky. Schon die Times bezeichnete ihn als „Pianist mit außergewöhnlicher Erscheinung“. Mittlerweile gilt er als Zauberkünstler am Klavier, dessen Vorliebe technisch kniffligen Werken gilt, und der den Eindruck erweckt, als sei Klavierspielen für ihn eine Art pianistischer Denksport um unlösbar scheinende Probleme zu bewältigen. Auf seinem Programm stehen die haarsträubend komplexen „Etudes d’execution transcendante“ von Franz Liszt, quasi als Geburtstagsgeschenk für den Komponisten beim Finale des Liszt Festivals in Raiding am 22. Oktober 2013.

 zum Programm

Liszt Festival Raiding, Lisztstraße 46, Telefon: 02619-51047
www.lisztfestival.at

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