Wen trifft man dieses Jahr bei der Gedenkstätte des Paneuropäischen Picknicks zwischen St.Margarethen und Fertörakos? Nein, nicht nur Fischer, Merkel und Co., ist ja auch nix neues mehr, sondern den amerikanischen Porscheclub bei seiner Oktoberfahrt, auf dem Weg nach Budapest ins Gundel.
„Viele Amerikaner glauben nämlich, daß der Mauerfall nur in Berlin stattgefunden hat. Jetzt wollte ich meinen Freunden endlich mal zeigen, wo der unaufhaltsame Lauf dieser Geschichte begonnen hat, nämlich hier an der ehemaligen Grenze zwischen Ungarn und Österreich“, erzählt uns Peter Sontag, Initiator und Veranstalter der Porschetour. Es ist jetzt das 35. Mal, daß er den amerikanischen Porscheclub nach Europa bringt.
Der „October Porsche Fest Trip“ dauert insgesamt 14 Tage und startete dieses Mal in Leipzig. Dann ging’s über Dresden weiter nach Prag, Pilsen, Budweis und die letzte Etappe führte nun nach Wien und Budapest. Das Finale ist dann am Freitag in München, wie kann es anders sein, beim Abschlussfest des Münchner Oktoberfest „at the legendary Hofbräuhaus with Oooompah music“, so lesen wir „very amused“ auf dem Streckenplan der Porschetour. Dazwischen gibt es allerdings noch einen Stopp bei der „Mole West“ am Neusiedlersee.
„Letztes Jahr waren wir beim Opernball in Wien. Hier beim Paneuropäischen Picknick sind wir aber das 1.Mal,“ bemerkt Herr Sontag. Da kann man ja wirklich von Glück sagen, daß dieses Jahr „20 Jahre deutsche Einheit“ gefeiert wird, und daß zu diesem Anlass die Strasse, die innerhalb eines Jahres zu einem Schweizer Löcherkäse verkommen ist, nun endlich neu asphaltiert wurde. Vor allem, damit die hohen Politiker hier ebenfalls ihr eigenes spezielles Limousinentreffen abhalten konnten.
Aber es ist natürlich viel schöner anzuschauen, wenn hier die neuesten Porschemodelle über diese kleine unscheinbare, aber sehr geschichtsträchtige Strasse zwischen Österreich und Ungarn hinwegdriften.