Premiere von „Alice im Wunderland“ im Stadttheater Mödling

Wer diese Woche abends beim Stadttheater in Mödling vorbeispaziert ist, der hat sich sicher über das Blitzlichtgewitter gewundert. Nein, kein Wunder, sondern Premiere von teatro’s „Alice im Wunderland“! An diesem Abend wurde das Aufgebot an Medienvertretern nur noch von der Anwesenheit der Prominenz aus Fernsehen, Politik und Society übertroffen. So waren etwa Thomas Schäfer-Elmayer, Frank Hoffmann – der übrigens gerade seinen 80. feierte – Johanna Mikl-Leitner, Elfriede Ott, Volker Piesczek und Eva Glawischnig, Kim Cooper von den Rounder Girls, Edith Leyrer und viele andere unter den Gästen.

Zum 20. Jubiläum von teatro bringt der künstlerische Leiter Norberto Bertassi abermals ein Klassiker der Weltliteratur auf die Bühne. Mit Alice im Wunderland gelingt es auch heuer wieder, die Großen und die Kleinen im Publikum in die teatro-Wunderwelt zu entführen. Dies schafft Bertassi mit seinem knapp 30-köpfigen Ensemble bestehend aus talentierten und höchst engagierten jungen Menschen, die alle eines gemeinsam haben: eine riesengroße Begeisterung für das Theater.

Dies schätzt auch Norbert Holoubek, Autor und Regisseur von Alice im Wunderland. Anders als beim Original, in einer Welt, die keinen Sinn ergibt, wollte er der „teatro-Alice-Produktion“ wie auch bei all‘ seinen anderen teatro-Werken mehr Tiefe verleihen und hat bei aller Fantasie auch ein wenig Wirklichkeit reingebracht. Dabei hat er zunächst einmal eine Alice geschaffen, die auch für das Publikum ein wenig greifbarer ist, und mit der man sich identifizieren kann: Nicht ein junges Mädchen, sondern ein Teenager, der in einer Patchwork-Familie lebt, sich unverstanden fühlt und sich auf dem schwierigen Übergang zum Erwachsenwerden befindet. Zurück in der Wunderwelt „hinter den Spiegeln“ und mit Hilfe ihrer neuen (alten) Freunde, lernt sie sich selbst kennen.

teatro Wunderwelt

Die Geschichte, die bei teatro’s Alice im Wunderland erzählt wird, ist von der Handlung her eine Mischung aus Lewis Carroll’s Original, sowie der Fortsetzung „Alice hinter den Spiegeln“. Der Kern der Handlung ähnelt Jim Henson’s Fantasy-Abenteuerfilm „Die Reise ins Labyrinth“. Geschickt bastelt Holoubek daraus eine eigene teatro-Geschichte.

Nichts desto trotz bleibt es „Alice im Wunderland“ mit allen Figuren, die wir kennen und lieben und die so gekonnt von ihren talentierten Darstellern umgesetzt werden, die auch schon bei den vorigen teatro-Produktionen brillierten. Wie etwa Moritz Mausser als „Der Hutmacher“, Lorenz Pojer als „Weißes Kaninchen“, Anna Zagler als „Fräulein Raupe“/“Schmetterling“ oder Setareh Eskandari als Herzkönigin, um nur ein paar wenige zu nennen. Und natürlich allen voran Nina Hafner als „Alice“. Sie verzaubert nicht nur mit ihrer künstlerischen Leistung als Akteurin, sondern auch mit ihrer Stimme. Und zu guter Letzt Tobias Hornik-Steppan als „Benji“, der bereits jetzt schon mit seinen 11 Jahren ein ganz Großer ist.

Es sind aber nicht nur die jungen Stars, die das Publikum begeistern, sondern auch die aufwendigen Kostüme, die Maske und die Musik, die von der Live-Band im Hintergrund kommt.

FAZIT: Für mich schafft es teatro jedes Jahr aufs neue, dass ich mich voll und ganz in die Geschichte hineinversetzen kann und mich in der Fantasiewelt wiederfinde. Für mich ist teatro selbst eine Wunderwelt!

Vorstellungen:
18. Juli bis 5. August 2018, immer mittwochs bis sonntags im Stadttheater Mödling
Beginn: 18:00 Uhr

Info und Karten: teatro.at

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