„Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Dort oben Leuchten die Sterne und unten leuchten wir“. Den Liedtext kennt „Groß und klein.“ Er darf an keinem Martinifest oder Laternenumzug an einem 11. November fehlen. Aber warum gibt es den überhaupt ein Fest für einen Martin? Wer war dieser Mann? Erstmal ein helfende Hand für Arme und Kranke. Dann Bischof von Tours. Martin ist auch der Schutzpatron Frankreichs und der Slowakei. Ja und dann auch der Schutzpatron des Burgenlandes. 1700 Jahre ist es her, als er in Sabaria, heute Szombathely in Westungarn, um 316 AC geboren wurde. Hieronymus von Prato setzt das Geburtsdatum sogar sechs Jahre früher an – also 310. Seine Eltern brachten ihn als Kind nach Pavia, in Italien, wo sie sich nieder ließen und er auch seine erste Erziehung erhielt. So wie sein Vater diente auch Martin als Soldat im Römischen Militär.
Martin kämpfte unter den Römern auch in Gallien, heutiges Frankreich und die Legende erzählt: Einmal im Winter am Stadttor von Amien, Hauptort der Provinz Picardie in Nordfrankreich, da ward ein Bettler, der wankte mit der Kälte. Martin halbierte seinen Mantel und hat ihn dem armen Zitternden gegeben. In der Nacht im Schlaf ist Martin Jesus mit dem halben Mantel bekleidet erschienen, und sagte zu ihm: „…der Bettler bin ich selbst gewesen.“
Aufgrund dieses Erlebnisses bekannte er sich zum Christentum und wollte die Armee verlassen. Dies wurde ihm erst nach Ableistung seiner 25-jährigen Dienstzeit gewährt. Er hat sich dann Hilarius, dem Bischof von Poitiers angeschlossen. Nachdem er als Einsiedler einige Zeit auf einer kleinen Insel bei Genua gelebt hatte gründete er später das 1. Kloster in der westlichen Welt. Im Jahre 372 wurde er zum Bischof der Stadt Tours gewählt.
Eine weitere Legende besagt: Wegen seiner großen Bescheidenheit wollte er nicht Bischof werden. sondern lieber ein Einsiedlerleben als Mönch führen. Die Bürger haben überall nach Martin gesucht. Er versteckte sich im Gänsestall. Mit dem Gänsegeschnatter kam die Offenbarung. Also willigte er ein und wurde schlussendlich Bischof.
Am 8 . November 397 verstarb Martin und er wurde am 11. November in Tours beigesetzt. Deshalb ist dieser Tag heutzutage auch dem heiligen St.Martin gewidmet. Im Burgenland wird dieser Tag besonders gefeiert, da der heilige Martin seine schützende Hand über das Burgenland hält.
Früher war dieser Tag der Beginn der 40-tägigen Fastenzeit und deshalb war der letzte Tag vor dem 11.November der letzte Tag im „alten Jahr“, an dem man noch so richtig schlemmen konnte, ( vgl. Fastnacht), so vor allem beim „Martinigansl-Essen“.
Bauernregel: Hat Martini einen weißen Bart, wird der Winter lang und hart. Traditionell fällt in dieser Zeit auch der erste Schnee…oder auch schon vorher. brrr.