Übernachtungszahlen im Burgenland stagnieren

Burgenland Tourismus-1Im Burgenland können Fremdenverkehrsmanager nach Belieben schalten und walten. Der selbsternannte Tourismusguru LH Hans Niessl und seine Adjutantin LR Michalea Resetar verfehlen seit Jahren ihr Ziel von 3 Millionen Nächtigungen. Den Hut weht es ihnen trotzdem nicht vom Kopf. „Beide haben nachhaltig bewiesen, dass die Wirtschafts- bzw. Tourismuspolitik nicht zu ihren Stärken gehört“, wettert LAbg. Johann Tschürtz von der FPÖ Burgenland.

Bereits 2011 hatte Michaela Resetar die Absicht über diese magische Grenze zu kommen. Damals wurde nix daraus. Genauso wenig wie 2012 und 2013. Und 2014: steht man dort, wo man schon vor 5 Jahren war. Nämlich bei 2.913.100 Übernachtungen von Jänner bis Dezember. Das erklärte Ziel wurde zwar verfehlt, dafür aber gleich einmal nach oben justiert. Von 3,5 Millionen ist jetzt die Rede. Frei nach dem Motto:“wenns nicht klappt, steck‘ ma‘ uns halt a Neues.“

Dafür kommt in die Statistik alles rein, was einem Reisenden nur irgendwie ähnlich sieht. Ob Bauarbeiter oder Handelsreisender, jedes Bett zählt. „Das ist in Österreich allgemein so üblich“, erklärt Direktor Mario Baier, der zwar weiß wie Tourismus geht, „mir ist der Gast wichtig und die Qualität der Angebote und nicht die Quantität“, sich aber leider nur hin und wieder gegen die Politik durchsetzen kann!

Einen Schatten auf die Statistik werfen besonders Kurgäste mit neuzeitlichen Erkrankungen. Der Boom im Gesundheitstourismus gibt Resetar die Hoffnung doch irgendwann das gesteckte Ziel zu erreichen. Liegen doch die Nächtigungshochburgen genau dort, wo sich die Welt um Gesundheit und Wellness dreht: Bad Tatzmannsdorf 600.000 Nächtigungen, Bad Sauerbrunn 120.000 – das Kurzentrum bekommt zusätzliche 120 Betten. In Rust stiegen, mit der Eröffnung des „Burnout-Zentrums“ im Jahre 2010, die Nächtigungszahlen von 120.000 auf 150.000. In Stegerbach (220.000) und Frauenkirchen (80.000) mit der St. Martinstherme läufts gut.

Im Mittelburgenland geht die Sonne unter

Mit dem neuen Tourismusgesetz ziehen dunkle Wolken über das Land. Die Regionalverbände werden ersatzlos gestrichen und die „Verschönerungsvereine“ von 124 auf rund 20 reduziert. Am Beispiel „Sonnenland Mittelburgenland“, alias „Blaufränkischland“, lassen sich die Auswirkungen leicht erkennen. Für einen eigenen Tourismusverein brauchen die Gemeinden nun mindestens 20.000 Nächtigungen pro Jahr. Da bleibt von den neun Verbänden zwischen Buckliger Welt und dem Günser Gebirge nur mehr einer übrig: Lutzmannsburg mit 250.000 verkauften Betten. Deutschkreutz, Raiding, Lockenhaus, Horitschon sind raus, obwohl dort bisher gut gearbeitet wurde. Die örtlichen Tourismusbüros werden zunehmend als Werbeträger ausgehöhlt, beim Landestourismusverband dagegen immer mehr Macht und Geld konzentriert wird.

„Die Machtkonzentration in den Händen von Niessl und Resetar noch weiter zu erhöhen, kann nur ein Schildbürgerstreich sein, der den Tourismusbetrieben noch teuer zu stehen kommen wird. Die bisherigen Erfolge schafften die burgenländischen Tourismusbetriebe nicht wegen, sondern trotz dieser Landespolitiker“, sagt Tschürtz.

Eva Stifter vom Regionalverband Blaufränkisch Mittelburgenland ist es egal: „Wenn jemand glaubt meinen Job besser zu machen, räume ich gerne den Schreibtisch“. Grössere Sorgen macht sie sich über die Marke „Sonnenland Mittelburgenland“. „Der Burgenland-Tourismus würde sich gerne das „Sonnenland“ krallen. Damit würde unser attraktiver Slogan wegfallen. Was übrig bleibt, klingt wenig verheißungsvoll. Wir haben soviel Geld und vor allem Energie reingesteckt, dass wir das nicht so einfach hinnehmen!“

Vielleicht schafft es Mario Baier in Zukunft mehr seiner Pläne zu verwirklichen. Möglich dann, wenn sein Dienstvertrag verlängert wird. Möglich dann, wenn der selbsternannte Tourismusguru und seine Adjudantin, in ihren Funktionen als Fremdenverkehrmanager, doch den Mumm haben und ihre Hüte nehmen!

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wann kapiert ihr das eure politiker keine nachhaltigen lösungen und projekte anbieten,ihr müsst euch selbst organisieren und nicht auf förderungen warten,es gibt so viel gute möglichkeiten steigt aus aus eurem politiker abhängigkeitsdasein,werdet ERWACHSEN…………….

wann lernt ihre endlich zusammenhalten und nicht wie die restösterreichgastronomie euch auseinanderdividieren lassen von den arschpolitikern

Wenn man so vielen Unsinn lesen muss, wie ihr ihn hier schreibt kann es einem doch wirklich sauer aufstoßen. Aber es wird wieder mal bestätigt, dass ein großer Teil von euch keine Ahnung von Tourismus hat…. wo her auch…. Wir können froh sein einen wie den Baier zu haben der sich diesen Job annimmt und ihn mit vollen Elan macht.

Mehr Gäste, aber weniger Übernachtungen. Was läuft da schief? Eine Michaela Resetar würde nie zugeben, dass sie versagt hat. Jeder Statistik kann etwas Gutes entnommen werden. Es kommen zwar „immer mehr Touristen“, aber die wenigsten wollen länger bleiben. Warum? Frau Resetar und Herr Baier: Haben sie eine Antwort?

Wie krank ist das denn: 100.000 Euro verschleudert der Tourismus, nur damit man nun weiß, welche die beliebtesten Radrouten im Burgenland sind und welche man verstärkt bewerben sollte. Um den Steuerzahler sein Geld ist nichts zu blöd. 5 Volksschüler hätten das im Sommer bei einer Befragung der Radtouristen auch raus gefunden. Resetar muss weg! UND der LH soll bei seinen Leisten bleiben. Gott sei Dank läuft dem Baier sein Vertrag bald aus…

Mit so negativer Einstellung gegenüber dem Tourismus dient euer Blog dem Burgenland sicher nicht.

Wie kommt Tourismusforscher Zellmann auf die Schnapsidee den Burgenländeren einen Golfplatz im Seewinkel einzureden? Bei dem flachen Gelände reicht es maximal zur einem Minigolfplatz. (Kurierartikel 30.1.2014). Zellmann und Resetar – das Dreamteam im Tourismus