50 Jahre Landesgalerie Burgenland

Die Landesgalerie Burgenland feiert 50-jähriges Jubiläum. Landtagspräsidentin Verena Dunst eröffnete die Ausstellung. Viele Prominente waren mit dabei: Birgit Sauer, Hans Wetzelsdorfer, Johannes Ramsauer, Wolfgang Horwath, Horst Horvath, Franziska Schmalzl, Michael Gerbavsits und viele andere.

Die Landesgalerie blickt mit der Ausstellung auf 50 Jahre Galeriebetrieb zurück und feiert den Geburtstag mit ausgewählten Kunstwerken der vergangenen 50 Jahre.

© Foto KBB Kultur-Betriebe Burgenland

Verena Dunst zeigt sich von der Ausstellung begeistert: „Das Fundament für die kulturelle Vielfalt unseres Landes wird durch die vielen kulturellen Initiativen vor Ort geschaffen sowie durch die vielen großartigen Künstler und Künstlerinnen, die hier im Burgenland tätig sind. Das Leben und die Werke von Feri Zotter wirken bis heute nach – sein künstlerisches Engagement, die besondere Schaffenskraft. Ich bin überzeugt, dass die Kunstliebhaber hier eine sehr spannende und lohnende Schau mit vielen tollen Werken erwartet.“

Die Kunst der 70er Jahre bedeutete Aufbruch!

In diesem Klima entstanden sehr viele Kulturinitiativen, wie etwa die Gründung des Bildhauersymposions St. Margarethen, der Werkstatt Breitenbrunn, der Rabnitztaler Malerwochen, der Kunstkommune Friedrichshof und des Künstlerdorfes Neumarkt an der Raab.

Auch der Ruf nach einer Galerie als eigenes Ausstellungshaus in der Landeshauptstadt wurde immer lauter und so konnte 1972 die Burgenländische Landesgalerie, mit dem ambitionierten Ziel „ein Experiment zu sein, das das Morgen ankündigt“, im Schloss Esterházy eröffnet werden. Zum ersten Leiter der Landesgalerie wurde der aus Neumarkt stammende Künstler Feri Zotter bestellt, der sich schon in den Jahren zuvor um die Gründung des Künstlerdorfes Neumarkt verdient gemacht hatte. Am 26. Mai 1972 wurden die von Architekten Matthias Szauer als Galerie umgestalteten Räumlichkeiten im Schloss Esterházy mit einer Ausstellung von Bildern von Anton Lehmden als Landesgalerie eröffnet.

Feri Zotter: Künstler, Initiator, Visionär 

Feri Zotter wurde 1923 als Sohn eines Musikanten und einer Bäuerin in Neumarkt an der Raab geboren. 
Als junger Mann im Krieg schwer verwundet, verschlägt es ihn vorerst in Münchner Künstlerkreise. Dort kommt er zum Entschluss, sich der Kunst zu widmen. Er studierte in Wien und Graz  und schließt seine Studien erfolgreich als akademischer Maler ab. 

„Er experimentiert unablässig im Aquarell wie im Ölbild, in der Collage wie in der Zeichnung oder im Gobelin – alle diese Techniken zeichnen ein subtiles, fein tönendes, musikalisches Suchen nach eigenen Formen und Werten aus.“ (Alfred Schmeller) 

Feri Zotter war ein typischer Burgenländer. Ein Wanderarbeiter. Pendler zwischen Wien, seinem Heimatdorf Neumarkt an der Raab und der Landesgalerie Burgenland. Zotter hatte sich als Künstler also dem Experiment verschrieben, dem ständigen Wandel, der vor dem Erstarren in einer erfolgreichen Technik, in einem sich gut verkaufenden Muster bewahrt. Als Wesensmerkmale seiner Kunst erkennt man seine Naturverbundenheit, man spürt Zartheit, Feinfühligkeit und Musikalität, und nicht zuletzt sieht man – besonders vor seinen Ölbildern und Gobelins – seine Ästhetik in ausgewogenen Farb- und Formkompositionen.

Am 22. Feber 1987 verstarb Feri Zotter und das Burgenland hat einen großen Künstler, Kulturmanager und Visionär verloren. Im Rahmen der Jubiläumsausstellung „50 Jahre Landesgalerie Burgenland“ wird dem Künstler Feri Zotter eine Sonderausstellung gewidmet.

29. April – 19. Juni 2022

Quelle: KBB Kultur-Betriebe Burgenland

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Wir sind aus Wien und machen Anfang Juli Urlaub im Burgenland. Da wir auch kunstinteressiert sind, wollte ich fragen, welche Ausstellung da in der Galerie gezeigt wird?

Hallo nach Wien! Die kommende Ausstellung ist dem burgenländischen Künstler Klaus Ludwig Kerstinger gewidmet und ist ab 1. Juli zu sehen. Weitere Infos unter Landesgalerie Burgenland. Viele Grüße, Melanie Schiffer