50 Jahre Symposium St. Margarethen

PrantlBegonnnen hat alles im Sommer 1959: Gemeinsam mit Friedrich Czagan und Heinrich Deutsch organisierte der Pöttschinger Bildhauer Karl Prantl das 1. Europäische Bildhauersymposium in St. Margarethen.

Am 16. Oktober findet nun ein Festakt mit Bundespräsident  Heinz Fischer und LH Hans Niessl zum 50. Jahrestag statt. Ein Festakt der nicht nur Freude mit sich bringt. Karl Prantl sieht sein Lebenwerk gefährdet. „Die Steine sollen dort stehen bleiben wo sie entstanden sind. Jedoch durch die kommerziellen Aktivitäten im Steinbruch ist der Platz für die Steine zu eng geworden“, sagt Prantl.

Eine der ersten Skulpturen die Prantl abtransportieren ließ, ist der 1957/58 entstandene Grenzstein, der nun in Pöttsching am Pilgerweg der Steine sein zu Hause gefunden hat. Doch es gibt auch Lichtblicke für das Gesamtkunstwerk im Steinbruch St. Margarethen. „Immerhin gibt es vielversprechende Gespräche mit dem Grundeigentümer, der Esterhazy Stiftung“, so Prantl.

Karl Prantl zu St. Margarethen: „Der Stein war für uns Bildhauer ein Vehikel für die gegenseitige Kommunikation, auch gegenüber der Aussenwelt. Unser damaliger Ausgangspunkt war der Gedanke eine Verständigung zwischen Künstlern auf der ganzen Welt herzustellen.
In St. Margarethen wurde unter ganz einfachen Bedingungen gearbeitet. Es war das Leben und das Arbeiten auf eine intensive Weise möglich, und mehr wollte man nicht.“

Karl Prantl wurde am 5.11.1923 im burgenländischen Pöttsching geboren, wo er auch heute noch sein Atelier und Wohnort hat. 1946-52 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Albert Paris Gütersloh, Malerei, wandte sich jedoch bald der Bildhauerei zu. Im Winter 1950/51 entstanden die ersten Skulpturen.

Internationale Würdigungen erfährt Prantl, zu dessen bekanntesten Werke der „Nürnberger Kreuzweg“ aus Steinplatten der Aufmarschstraße des NS-Reichsparteitagsgeländes zählt, in zahlreichen Ausstellungen. 1986 war er Österreichs Vertreter bei der Biennale in Venedig.
2008 wurde er mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet.

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