A Glockn, die nur an Silvester läut

 Im Südwestturm des Schloss Esterházy in Eisenstadt befindet sich die 7.200 kg schwere Marienglocke. Mit einem Durchmesser von 2 m ist sie die größte Glocke des Burgenlands. Der allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Himmelskönigin Maria geweiht, wurde sie in der Werkstatt des Wiener Glockengießers Johann Kippo im Jahre 1692 gegossen.

Wenn man im Vergleich dazu die Pummerin im Stephansdom in Wien betrachtet, die mit ihren 21.383 kg natürlich um ein vielfaches beeindruckender und natürlich die berühmteste Glocke in Österreich ist, so zählt die Marienglocke in Eisenstadt dennoch auch zu den Größten Österreichs.

Früher wurde diese Glocke an kirchlichen und Familien-Festtagen und nach altem Brauch auch um Unwetter zu vertreiben, geläutet.  Einer der letzten großen Anlässe für den Einsatz der „Eisenstädter Pummerin“ in den letzten Jahren war sicherlich auch der Besuch von Papst Johannes Paul II. in Eisenstadt im Juni 1988.  Heutzutage, und das ist eigentlich das besondere an der Esterházyschen Glocke, erklingt sie nur ein einziges Mal im Jahr, denn die „schwere Dame“ hängt ja auch in einem doch schon relativ betagten Bauwerk und die starken Schwingungen der großen Glocke sind nicht unproblematisch für die mehr oder weniger großen Risse im Mauerwerk des Schlosses.

Deshalb ist es immer etwas besonderes die Pummerin von Eisenstadt zumindest einmal im Jahr zu hören und zwar wenn sie  in der Silvesternacht um 0.00 Uhr das Neue Jahr einläutet. Bald ist es wieder soweit…

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