Das Abenteuer des SV Mattersburg

„Wir sind bereit für das Abenteuer 1. Division“, hieß es im Jahre 2000 beim SV Mattersburg. So wie Michi Mörz freuten sich 8000 Fans mit ihm und der Mannschaft. Mit einem 5:0 Heimsieg gegen den FC Lustenau wurde der Aufstieg von der Regionalliga Ost in die 1. Division fixiert. Nach jahrelanger Abstinenz hatte das Burgenland damit endlich wieder einen Bundesligaklub. Und das mit einer bodenständigen Truppe voller Burgenländer.

20 Jahre danach dann der überraschende Niedergang. Ausgelöst genau von jenem Mann, der das Wunder von Mattersburg erst ermöglichte: Martin Pucher! Pucher damals zum Aufstieg: „Das Vereinsbudget wird sich mindestens um 4 Millionen Euro erhöhen, auf etwa 9 bis 10 Millionen“. Diese 4 Millionen werden eingenommen durch Fernsehrechte (2,5 m), von der burgenländischen Landesregierung für den Spielbetrieb (1 m) und 0,5 Millionen durch Sponsoring. Pucher erwähnte, dass man sich auf keine wirtschaftlichen Abenteuer einlasse:

„Wir sind Realisten und keine Utopisten!“

Im Jahre 2003 stieg der SV Mattersburg in die 1. Bundesliga auf. Im Premierenspiel ging es am 23. Juli 2003 in der Südstadt gegen die Admira. Trainer war Werner Gregoritsch. 5000 Fans folgten der Mannschaft in die Südstadt. Dem Aufsteiger gelang ein 1:1 Unentschieden. Didi Kühbauer verwandelte vor 9000 Zuschauern einen Elfmeter in der 90. Minute.

Heute ist das Abenteuer des SVM zu Ende. Wir Fans leiden mehr als sich der Verein vorstellen kann. Zu gerne hätten wir das 100-jährige Jubiläum des SV Mattersburg (gegründet 1922) gefeiert. Schade. Was bleibt ist die Erinnerung an wunderbare Zeiten im Mattersburger Pappelstadion. Wir erinnern uns an die vielen spannenden Spiele und an die fantastischen Kicker, die das eine oder andere Schmankerl auf den Rasen zauberten. SV Mattersburg forever!

Die Meisterkicker der Regionalliga Ost 1999/2000 – als die Fussballwelt des SVM noch in Ordnung war.

Die Spieler von links: Josef Kühbauer, Erich Piller, Christian Salaba, Masseur Fritz Trost, Toni Köszegi, Peter Milchram, Didi Kantauer, Markus Schmidt, Michi Mörz, Marek Kausich, Christoph Fröch. Hockend: Robert Tippmann, Michi Porics, Roman Horvath, Fredi Schiffer, Andi Feurer, und Bernd Illedich.
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