Das „Fest der 1000 Weine“ ist Geschichte. Nach 47 Jahren hat die Veranstaltung rund um das schöne Ambiente der Orangerie im Schlosspark ausgedient. Die Idee entstand im Schlosscafé in Eisenstadt durch Fritz Kohlmann aus Rheinhessen und Franz Kröpfl im Frühjahr 1964. In den vergangenen Jahren wurde vom Management soviel am Konzept herumgebastelt, dass immer mehr renommierte Winzer der Veranstaltung den Rücken zukehrten. Mit den Engagements von Dj Ötzi und den Paldauern, einheitlichen Plastik-Kojen, sowie der dominierenden Brathendl-Gastronomie, hatte man den Eindruck die Eisenstädter eifern mehr dem Golser Volksfest nach, als sich auf den Ursprung einer landesweiten „Burgenländischen Weinwoche!“ zu besinnen. Wie gesagt: das ist passé.
Ganz so schnell lässt man die Idee dann doch nicht sausen: Neuer Name, neues Konzept, neuer Vorstand sollen Touristen und Gäste aus dem Umkreis in die „Haydnstadt“ locken. „Eisenstädter Wein- und Genusstage“ heißt das „Fest“ nunmehr.
Das Konzept: Tagsüber werden in der Eisenstädter Innenstadt das Flair und der Charakter eines Marktes vorherrschen. Auch die neue „Selection Vinothek“ am Esterházyplatz soll miteingebunden werden. Vom Schlossplatz bis zum Hotel Burgenland würde damit die „längste Weintheke“ der Welt reichen. Dies könnte sogar einen Eintrag ins „Guiness Buch der Rekorde“ bedeuten – den Bestwert hält momentan die Drosselgasse in Rüdesheim mit 144m Länge.
Am Abend wird dann der Veranstaltungscharakter im Vordergrund stehen. Zusätzlich zu den Gaumengenüssen steht der Genuss für Augen und Ohren im Mittelpunkt: Ambientelicht, Pflanzen, kleinere musikalische Einlagen und viel Platz zum Wohlfühlen.
Die Zutaten: Das Angebot beinhaltet Produkte und Spezialitäten von burgenländischen und ostösterreichischen Genussregionen und Bio-Produzenten; Weine und Produkte von Weinbauvereinen, Weinorganisationen, bzw. Institutionen, sowie Speisen und Produkte von regionalen Gastronomen und Ausstellern. Spezialitäten und Produkte befreundeter Kulinarik-Regionen werden das Angebot ergänzen. Ebenfalls laut nachgedacht wird über ein „Spritzer-Zelt“ bei der Pestsäule.
Der Vorstand: Am Mittwoch, dem 9. März 2011 um 15.00 Uhr wurde im Rahmen einer Mitgliederversammlung der „Verein zur Förderung von Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Eisenstadt“ gegründet. Vereinsmitglieder sind vorerst die Stadt Eisenstadt und der Tourismusverband Eisenstadt. Als Obmann fungiert Dr. Michael Freismuth; sein Stellvertreter ist Vizebürgermeister Günter Kovacs. Die Position des Schriftführers nimmt Kommerzialrat Dieter Graschitz ein.
Die 1. „Eisenstädter Wein- und Genusstage“ finden vom 24. bis 28. August 2011, täglich in der Zeit von 10.00 bis 23.00 Uhr statt. Na dann, PROST!
Mit sicherheit werde ich eure seite wieder besuchen.
Na geht doch! Hab schon gemeint wo Eisenstadt drauf steht ist auch ein Esterházy drinn. Nichts gegen Esterházy aber es gibt doch auch noch einBurgenland und Burgenländer – oder irre ich da?
Herbert
Bei der Weinwoche in Eisenstadt handelt es sich nicht um eine eigenständige Idee von Kohlmann und Kröpfl, sondern um eine bewußte Nachahmung der 1959 sehr erfolgreichen Weinwoche (Georgiwoche) in St.Georgen.
Ich habe gehört, dass die Esterházy heuer im Sommer selbst ein Weinfest bei der Orangerie geben wollen. Stimmt das denn? Das wäre wirklich typisch für Eisenstadt – miteinander geht da gar nix. Zuerst platscht das 1000 Weinfest in den Brunnen, jetzt kommt die Auferstehung in der FUZO! Dazu die Primadonna mit der Extravorstellung. Eisenstadt ist eben anders.
Das neue Konzept hört sich gut an, hoffentlich wird es auch gut umgesetzt! Ich lass mich mal überraschen!!