Das Tor zur Freiheit – 25 Jahre danach

Steppe, Wiese und viel Wald.  Kaum vorstellbar, dass in dieser abgelegenen Gegend zwischen Sopronköhida und St. Margarethen vor 25 Jahren die Geschichte der DDR völlig auf den Kopf gestellt wurde.  Man schreibt den 19. August 1989.  An der Ungarisch-österreichischen Grenze sollte eine Friedensdemonstration, das sogenannte „Paneuropäische Picknick“  stattfinden. Dabei sollte ein Grenztor an der alten Pressburger Landstraße symbolisch für drei Stunden geöffnet werden.  Doch dann kam alles ganz anders. Mehr als 600 DDR-Bürger nutzten die kurze Zeit, in der die Grenze geöffnet war, drückten das morsche Holztor auf und flüchteten nach Österreich.

Heute, ein Vierteljahrhundert danach, nutzen Autofahrer den schmalen Grenzweg als Abkürzung vom Neusiedler See  nach Sopron. Selten bleibt jemand stehen… Schaut hinüber zum hohen Wachturm. Hält einen Moment stille. Damals, wer möchte sich das noch vorstellen. Von Mörbisch mit seinen Operettenspielen und von Rust mit seinen Störchen, fahren unzählige Touristen mit dem Rad durch den Wald hinauf zum Denkmal. Doch nur wenige interessiert die Vergangenheit wirklich. Stacheldraht und mehrere Gedenktafeln erinnern an das Picknick auf der grünen Wiese. Eine Skulptur in Form einer geöffneten Tür symbolisiert den Weg in die Freiheit, erinnert an die Ereignisse im Sommer ’89. Für einige „Ostdeutsche“ ist der 19. August immer eine Reise an die „Sopronpuszta“ wert. Für manche hat hier ein neues Leben begonnen.

Im Jubiläumsjahr veranstaltet die Stadt Sopron am 19. August einen Gedenktag. Konzerte, Sport und Freizeitaktivitäten, umgeben von ungarischer Küche, stehen auf dem Programm. Höhepunkt ist die Diskussion mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban um 16 Uhr im Konferenzzelt.
Das detaillierte Programm und weitere Informationen finden Sie hier:
Telefon: + 36 99 / 515-104
Internet: www.paneuropaipiknik.hu

Shuttlebusse bringen Besucher von Sopron und Sorponköida aus kostenlos zum „Paneuropäischen Picknick – Memorial Park“.  Die Busse fahren jede halbe Stunde von 9.30 bis 19.30 Uhr.

Die  Straße zwischen Sopronköhida und St. Margarethen bleibt den ganzen Tag für den Autoverkehr gesperrt. Für Radfahrer und Fussgänger gibt es keine Einschränkungen.

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