Möchte man den Seewinkel im Burgenland erkunden, so kommt man irgendwann auch in Andau vorbei, aber nicht nur wegen der Natur oder des ein oder anderen sehr wohlschmeckenden Weines , sondern wegen der besonderen, historischen Verbindung , die hier zwischen Österreich und Ungarn besteht, besser bekannt auch als die Brücke von Andau.
Denn hier wurde vor noch gar nicht all zu langer Zeit, gerade mal etwas über 50 Jahren, so richtig Geschichte geschrieben. Als nämlich 1956 in nicht weniger als 70.000 Menschen diese kleine Holzbrücke überquerten, um von Ungarn nach Österreich zu flüchten. Kurze Zeit später wurde die kleine Brücke von ungarischen Soldaten gesprengt. Diese Schreckenszeit wurde hier an dieser Mahnmalstätte außergewöhnlich gelungen interpretiert.
Der Weg zur Brücke ist mindestens 9 km von Andau entfernt und führt auf eine Allee. Denkt man bei Alleen an herrliche baumgesäumte endlos wirkende und deshalb interessante Wege, so sieht man dies bei dieser Andauer Allee zwar auch, aber zwischen den Bäumen begegnen uns immer wieder erschreckende und verzerrte Figuren, Mahnbilder, asymmetrische Skulpturen von vielen verschiedenen und internationalen Künstlern und während man so fährt, scheint es, als ob die Figuren förmlich auf die Straße springen würden um zu sagen: ich zeig dir was damals Schlimmes passiert ist. Ihr sollt es nicht vergessen, so dass dies nicht noch einmal passieren kann…