Seit Robert Dornhelm bei den Opernfestspielen in Sankt Margarethen Regie führt, kommt das Bühnenbild im Steinbruch so richtig auf Touren: Mit multimedialen Projektionen auf Felswände, weist er den Weg in die Opernzukunft. 2015 wird Puccinis »Tosca« gezeigt. In den letzten zwei Jahren konnten die Dornhelm Inszenierungen »La Bohème« und »Aida« über 200.000 Zuschauer begeistern.
Robert Dornhelm über seine dritte Arbeit in St. Margarethen: „Die Ideen des Komponisten möchte ich so wirkungsvoll und emotional wie möglich vermitteln. Dabei sind mir die Möglichkeiten moderner Bühnentechnik willkommen. In meinen Inszenierungen kommen auch filmische Mittel und modernste Projektionen zum Einsatz“.
Dornhelm sieht im Steinbruch den perfekten Rahmen, um das Rom des 19. Jahrhunderts darzustellen. Die Besucher sollen vom ersten Moment an emotional in die Geschichte eintauchen. Deswegen lässt man sie auf dem Weg zu ihren Plätzen an einem riesigen Engel vorbeispazieren. Grad so wie vor der Engelsburg in Rom.
Emotionales Eintauchen in die Oper
Giacomo Puccinis wunderbare Melodien verbinden die dramatische Verflechtung aus tragischer Liebesgeschichte und krimitauglicher Handlung. Man braucht den Film Schnick-Schnack nicht, um Puccinis 1900 uraufgeführtes Operndrama zu spüren. Zu sehr lenkt das an die Wand geworfene Bild vom Gesang ab. Natürlich kann man Robert Dornhelm nicht vorwerfen, dass er kein Gespür für Projektionen hätte, aber oft bringt weniger Film auf Stein doch viel mehr Gefühl.
Bei der Visualisierung des Opernstoffes begibt sich die bekannte Wiener Bühnenbildnerin Amra Bergman mit dem Regisseur Dornhelm auf neue Pfade. Der Steinbruch ist für die vielseitige Künstlerin „eine 3D-Spielstätte, die eine großartige Herausforderung darstellt. Mein Bühnenbild wird den kraftvollen Background der Felsenlandschaft nutzen und damit zu einer Einheit verschmelzen“, erklärt Amra Bergman. Kann nur bedeuten: noch mehr Film. Schade. Deswegen muss man sich aber nicht gleich, wie die „betrogene Tosca“, von der Felswand stürzen. Schau ma mal…
Michael Güttler steht an der Spitze einer Generation von jungen Dirigenten. Er ist derzeit Chefdirigent der Finnischen Nationaloper Helsinki, regelmäßiger Gastdirigent an der Wiener Staatsoper sowie dem Mariinsky-Theater St. Petersburg und in St. Margarethen ist er für die musikalische Leitung der Tosca verantwortlich.
Das Ensemble
Tosca – Alexia Voulgaridou
Cavaradossi – Andrea Carè, Yusif Eyvazov
Scarpia– Marco Vratogna, Davide Damiani
Angelotti– Alessandro Spina, Alexander Krasnov‘
Sagrestano – Leonardo Galeazzi, Horst Lamnek
Spoletta – Christian Koch
Termine & Informationen
ab 8. Juli (Premiere) bis 15. August 2015
Beginn: 21 Uhr
Dauer: ca. 3 Stunden inkl. Pause
Preise: 29 Euro bis 113 Euro
Karten: Telefon: 02682 / 719-3000 oder auf www.arenaria.at