Erfahrungsbericht – Urlaub im Burgenland

StechWSa: Ankunft, abends Winzerkirtag Kleinhöflein- So: Bratislava- Mo: Wien- Di: Wanderung Bad Sauerbrunn – Mi: Seebad Rust- Do: Vormittag im Schloss Esterhazy, Haydn, nachmittags Radtour nach Sopron – Fr: Schwimmbad Oggau – abends Heuriger Sandhofer Purbach.

1.Tag: Samstag
Nach ca.9 Stunden Fahrt sind wir im Burgenland am Standort Schützen am Gebirge abends angekommen. Das Wetter ist gut, anscheinend haben wir das gute Wetter mitgebracht, es hielt jedenfalls dann die ganze Woche. An diesem Abend gehen wir noch zum Kleinhöfleiner Winzerkirtag bei Eisenstadt. Ein nettes Volksfest mit ganz vielen geselligen Einheimischen. Das Essen ist ok und der Wein sehr gut.

2.Tag: Sonntag
Diesen Tag nutzen wir für einen Städtetrip ins doch nahegelegene Bratislava. Von Schützen aus sind wir eigentlich relativ schnell dort. Die slowakische Hauptstadt hat uns sehr überrascht – im positiven Sinne. Es ist eine entspannte Atmosphäre, nette Menschen, schöne und vor allem gepflegte Altstadt, sehr sauber, moderne Bauten, dennoch zurückhaltend gepaart mit alten Bauwerken noch aus der Monarchiezeit, die schöne blaue Donau, nette Cafés, viele kleine Restaurants, allerdings zu normalen Preisen, wenn nicht sogar teurer als anderswo. Deshalb sind wir abends kurz nach der Grenze wieder im Burgenland Steak essen gegangen – gutes Preis Leistungsverhältnis.

3.Tag: Montag
Wohl ein ganz guter Tag für einen Wien-Trip, natürlich sind wir erst gegen Mittag gefahren;). Als erstes haben wir uns das Belvedere angeschaut, der Ticketpreis war ganz schön gesalzen, aber nun gut wir haben ja dann auch den Klimt gesehen. Der Belvedere-Garten ist beeindruckend. Mit der Tram geht’s weiter Richtung Museumsquartier, das Strassenbahn-Ticket ist ebenfalls teuer, für 1 Fahrt 2,20 € ( innerhalb 1 Zone ). 16 Uhr, Zeit für ein Wiener Würstel am Würstelstand.
Das Kunsthistorische Museum hat Montags leider geschlossen, haben wir uns ‚eh gedacht. Aber es ist ja viel zu schön draußen um den ganzen Tag im Museum rumzuhängen, deshalb schlendern wir über die Kärntner Straße und genießen die Atmosphäre, sind beeindruckt vom Stephansdom und auch von der Aussicht, die man von der obersten Etage des Kaufhaus Steffl hat.
Wir gehen zum Abschluss, wie kann es anders sein, ins Cafe Sacher, aber nein wir trinken keinen Kaffee, sondern einen kühlen Sommerspritzer, der schmeckt richtig gut und ist mit 3,20 € ganz schön teuer aber für Sacher-Verhältnisse wohl noch ganz ok. Wir fahren zurück nach Eisenstadt, gehen dort zum Italiener und essen leckere Spaghetti und Salate zum sehr günstigen Preis. Kleiner Minuspunkt ist die schlechtgelaunte ungarische Kellnerin.

4.Tag: Dienstag
Da wir einen Wanderführer vom Neusiedler See haben mit Wanderwegen ins umliegende „Gebirge“ möchten wir dies natürlich auch ausprobieren. Wir wandern von Bad Sauerbrunn zum „Gespitzten Riegel“ und zum „Mittelriegel“, allerdings sind wir enttäuscht, denn der Waldweg ist nicht gepflegt, wir mussten bis Schulterhöhe durchs Dickicht, Brennessel im Gesicht, aggressive Insekten – eine Tortur-Tour. Abends haben wir uns dann wieder mit den leckeren Spagetti in Eisenstadt getröstet, diesmal war auch die Kellnerin nett, vermutlich eine Burgenländerin.

5.Tag: Mittwoch
Wir möchten schwimmen gehen, entscheiden uns für das Seebad Rust. Sind aber auch hier wieder ein wenig enttäuscht, denn das Schwimmbad ist viel zu klein, es ist eigentlich nur für die Kinder da, man kann nicht richtig schwimmen; im See geht es zwar besser, aber der ist ja nicht gerade besonders tief. Die Lage des Seebad ist allerdings sehr schön, so direkt am See. Nur der Preis ist ziemlich unverschämt, 4 € Eintritt und Parken kostet extra – ein schlechter Witz.

6.Tag: Donnerstag
Ein guter Tag für einen Schlossbesuch und Haydn – natürlich in Eisenstadt. Am vormittag gibt es eine Musik-Matinee im Haydnsaal, und danach machen wir eine Besichtigung der Ausstellungen im Schloss. Es ist alles gut organisiert, es gibt sehr viel gute Information, für Haydn-Kenner ist es sicher nicht enttäuschend, schöne Ausstellungen, allerdings „Haydn explosiv“ ist etwas unklar in der Bedeutung, der Teppich passt nicht zum Thema, es gibt zu viele Monitore, die Streichquartett-Projektion ist allerdings sehr stark, vorher noch nie gesehen. Weinmuseum sehr interessant, zeigt das Schloss Esterházy unterirdisch.
Nachmittag, Radtour: Schützen-Oslip-St.Margarethen-Rust-Mörbisch-Sopron-Mörbisch-St.Margarethen-Oslip-Schützen. Schöne Tour mit tollen Aussichten, z.B. in Mörbisch, gigantischer Blick auf den See, Sopron selbst ist zwar interessant, aber alles in allem doch noch ziemlich heruntergekommen im Vergleich zu Bratislava, es gibt aber hier und da schöne Ecken und die Menschen sind auch freundlich und zuvorkommend.

7.Tag: Freitag
Wir möchten ins Schwimmbad gehen und landen glücklicherweise im Oggauer Freibad. Das war echt super: richtig große Becken zum Schwimmen, zwar schon etwas veraltet aber das macht gar nix, große Liegeflächen, schattige Plätze und eine gute Kantine. Wir bleiben bis halb acht. Abends geht es dann genauso schön weiter, denn zum Abschluß unseres Urlaubes im Burgenland gehen wir noch zum Heurigen – und zwar zu einem sehr romantischen Heurigen, namens Sandhofer in Purbach, ein sog. Kellergassenheuriger mit einer tollen Dachterasse. Wir genießen den Abend in diesem kleinen idyllischen Paradies. Zum essen setzen wir uns rein, weil die Gelsen/Schnaken dieses Jahr doch allzu blutrünstig sind. Drinnen im Lokal ist es genauso schön wie draußen, die Sandhofers, Birgit und Halil verwöhnen uns den ganzen Abend. Ein traumhafter Abschluss.

8.Tag:
Wir fahren wieder nach Hause in den Schwarzwald, es regnet in Strömen – gutes Timing.

Fazit:

ein Burgenland-Urlaub ist empfehlenswert. Eisenstadt, die Hauptstadt ist eine schöne Stadt, man fühlt sich gleich wohl, könnte auch länger bleiben, insgesamt gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sehr gute Verkehrsanbindung nach Wien-Bratislava-Budapest – besser geht’s nicht. Wanderwege sind ausbaufähig, genauso wie manche Seebäder, Radwege sind gut. Insgesamt ist das Burgenland noch ausbaufähig. Nette Menschen im Burgenland, gute Möglichkeiten, viel Abwechslung.
1 Woche Urlaub ist genau richtig.

ANGELA & WOLFGANG aus dem SCHWARZWALD

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