Farina Eau de Cologne – der Duft der Fürsten

Seit vielen Jahren wird das Eau de Cologne in der Domstadt Köln produziert. Das Wässerchen stammt aus einer Zeit, wo es unschicklich war sich mit echtem Wasser zu waschen. Die älteste Parfum-Fabrik und mit ihr die älteste Duftmarke der Welt feiert 2009 ein Jubiläum, das in der Wirtschaftsgeschichte einmalig sein dürfte: das von Johann Maria Farina in Köln entwickelte Eau de Cologne wird 300 Jahre alt. Das Festjahr beginnt mit einer Gala in der Pariser Oper.

Eine so renommierte Duft-Marke feiert nicht nur einmal in Köln, sondern „global“, wie Firmenchef Farina sagt. In Wien gedenkt man der Habsburger, die Farina seit 1734 gefördert haben. Und neuerdings ist es auch heute wieder im Haus eines ehemaligen Kunden zu sehen, nämlich im Schloss Esterházy in Eisenstadt (Shop Informationsstelle),  wo auch schon Fürst Paul III. Anton Esterházy diese einzigartige Duftkreation schätzte und in fürstlichem Verlangen in Köln bestellte.

Farinas Duft war der Duft der Höfe des 18. Jahrhunderts, an denen Französisch gesprochen wurde – Kurfürst Clemens August von Köln brauchte der Überlieferung nach 30 bis 40 Flaschen pro Monat. Damals war es nicht üblich, sich mit Wasser zu waschen, das galt als schädlich. Es ist die Zeit des Rokoko. Rauschende Feste, getanzte Menuette, elegante Kutschen, knisternde Rüschen und Spitzen für die Oberen.

Als 1738 auch der deutsche Kaiser Karl IV. bei Farina bestellte, galt die Kölner Komposition aus Bergamotte, Kräutern und Zitrusfrüchten „hoffähig in ganz Europa“. Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts vertrieb Farina seine Parfum-Revolution von gleich bleibender Qualität in alle Welt.

Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe schätzte die Komposition aus der italienischen Heimat ihres Erfinders ebenso wie Napoleon Bonaparte und Marlene Dietrich. Da es in den fernen Zeiten noch keinen Markenschutz gab, kamen bald Plagiate auf den Markt, die den Begriff „Kölnisch Wasser“ übernahmen.

„Farina aqua mirabilis“ – „Farina Eau de Cologne“ ist seit Jahrhunderten als einziges originäres Rezept bekannt und Johann Maria Farina beschrieb den Duft „ich habe einen Duft gefunden, der mich an einen italienischen Frühlingsmorgen erinnert, an Bergnarzissen, Orangenblüten kurz nach dem Regen. Er erfrischt mich, stärkt meine Sinne und Phantasie. Italienische Limette, Bergamotte, Neroli, Petitgrain, Orangen, Citronen, Pampelmuse, Cedrat waren die hauptsächlichen Ingredienzien. Um diese Inhaltstoffe zu kaufen, zu lagern oder selbst zu destillieren, bedurfte es mehr als des „Geheimnisses irgend eines Receptes von Mönchen, Einsiedlern oder sonstigen Märchengestalten“. Zumal auch ein Teil der wesentlichen Inhaltsstoffe, wie die Zitrusfrüchte in barocken Zeiten als äußerst kostbar, da selten galten, und somit wertvolles Ingredient in wertvollem Parfum à la Farina enthalten.

Auch in heutigen Festzeiten wie z.B. das Weihnachtsfest, ist das Parfum ein gerngekauftes und gerngewünschtes Geschenk, es hat  nicht nur zur Sommerszeit Saison, nein auch im Winter, wenn es schneit….- oh Tannenbaum, oh Tannenbaum wie schön wär doch ein Eau de Cologne…

Einkaufstipp: Schloss Esterházy Shop in Eisenstadt

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