Festakt 450 Jahre Spanische Hofreitschule

Hofreitschule

Die Spanische Hofreitschule in Wien blickt auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Sie ist die einzige Institution der Welt, an der die klassische Reitkunst in Renaissance-Tradition lebt und  weiter gepflegt wird. Nächstens genau 450 Jahre. Ein Jubiläum, das mit vielen Aktivitäten gefeiert wird. Absoluter Höhepunkt wird die Gala am 26. Juni 2015 am Heldenplatz sein. Für diese Jubiläumsvorführung reist die Königlich-Andalusische Reitschule – Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre – aus Jerez mit ihren Pferden extra nach Wien.

Als man 1972 das 400-jährige Bestehen mit einer großartigen Vorführung in Schönbrunn und einem anschließenden Empfang feierte, ahnte man noch nicht, daß man eigentlich 7 Jahre zu spät dran war. Der Pferdefuss: Das Gründungsjahr 1572 wurde durch einen Lesefehler falsch kommuniziert. Ein Dokument rückt das bisherige Datum zu recht: Für Hundert Gulden wurde 1565 in unmittelbarer Nähe der Hofburg eine offene Reit- und Turnierbahn angelegt. Dies wird als erste Erwähnung der späteren Spanischen Hofreitschule angesehen. Also dann 1565. Pasta.

Dann noch dieser Name: „Spanische Hofreitschule.“ Das  kommt einem doch etwas „spanisch“ vor. Wieso nicht Wiener Hofreitschule? Die Hofreitschule leitet das Spanische in ihrem Namen von der auf der iberischen Halbinsel heimischen Pferderasse ab, die im 16. Jahrhundert als besonders edel, feurig und gelehrig galt und sich für die klassische Reitkunst besonders eignete. Außerdem pflegte der Adel im 15. Jahrhundert das Spanische Hofzerimoniell – die Allmacht der Etikette. In Österreich wurde es bis Joseph II., in Spanien bis zum Sturz der dortigen Bourbonen praktiziert. Gut möglich also, dass das „Spanische“ daher kommt.  Oder war damals „Spanisch“ einfach „en Vogue“!?

Die stolze Pferderasse

Die Pferde des königlichen Stalls kamen aber nicht ausschließlich aus Spanien. Es war  nicht immer möglich, die große Nachfrage zu decken. Der Transport war teuer und ein Risiko. Günstiger war es, Pferde auf dem Landweg und von näher gelegenen Gegenden nach Österreich zu bringen, wie zum Beispiel aus dem burgenländischen Halbturn. Auch durch die nachlassende Qualität der spanischen Pferde sind mit Beginn des 18. Jahrhunderts vermehrt Pferde aus anderen Regionen eingekauft worden. Heute sind vor allem die Gestüte Lipizza in Slowenien und Piber in der Steiermark für die Aufzucht der gelehrigen Schimmel bekannt. Lipizza wurde um 1580 von Erzherzog Karl gegründet und ist Namensgeber für die Lipizzaner-Pferde.

Das Jubiläum

Hinter den eleganten Darbietungen der Lipizzaner steckt viel harte Arbeit – für Pferd genauso wie für den Menschen. Die Aufgabe der klassischen Reitkunst ist es, die natürlichen Bewegungsveranlagungen des Pferdes zu studieren und durch systematisches Training die höchstmögliche Eleganz des Pferdes in der Hohen Schule zu kultivieren. Das Ergebnis ist eine unvergleichliche Harmonie zwischen Reiter und Pferd, wie sie heute nur mehr in der Spanischen Hofreitschule zu Wien erreicht wird und Perdefreunde aus aller Welt begeistert!

Tickets für die Jubiläumsvorführung, für die Generalprobe am 25. Juni um 19 Uhr  und eine weitere Galavorführung am erhalten Sie  unter: www.srs.at

Jubiläumsvorführung am 26. Juni 2015, 19 Uhr
TICKETS.: EUR 50,- bis EUR 250,-

Generalproben am 25. Juni 2015, 19 Uhr
EUR 25,- bis EUR 100,-

Galavorführung am 27. Juni 2015, 19 Uhr
EUR 35,- bis EUR 175,-

Subscribe
Notify of
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen.