Fürstliche Reue

Zuerst gefeiert, später gefeuert, jetzt aber wieder geheuert. Genau das trifft auf den Bühnenbildner Manfred Waba zu, auf jenen Mann, der geraume Zeit bei den Opernfestspielen in St. Margarethen für den historischen Hintergrund sorgte. 2010 kam nach Mozarts Zauberflöte das plötzliche Aus. Manfred Waba’s Debüt als Regisseur der Hauptoper im Römersteinbruch, wurde als nicht gelungen bezeichnet. Mozart’s Singspiel in 2 Akten war Waba, wie es hieß, eine Schuhnummer zu groß. Pamina und Tamino mussten dreimal hintereinander durch ein laserbestrahltes Tor stiefeln, damit das Publikum den Stargate-Effekt auch richtig mitbekommt. Statt in die Zukunft, schoss sich Manfred Waba jedoch ins Abseits. Die esterházy’sche Chefetage hatte genug von seinen Bühnendekorationen.

Wenig begeistert zeigte man sich dann auch 2011 von der Don Giovanni Inszenierung auf der Ausweichbühne, alias Ruffinibühne im Steinbruch. Und so greift das – oft als launisch bezeichnete fürstliche Haus der Esterházys, reumütig auf Waba zurück. Der Seewinkler ist nach seinen Erfolgen im Ausland dann doch wieder jener Prophet, desse Worte im eigenen Land noch was gelten. Manfred Waba wird also 2012 an Wolfgang Werners Seite wieder für das Bühnenbild von Georges Bizet’s „Carmen“ verantwortlich sein. Unter der Regie von Robert Herzl wird sich die Arena wie von Zauberhand bewegen und in ihrem Inneren Tabakfabrik und Taverne preisgeben!

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