Her mit der Sternwarte!

In einer Nacht mindestens 100 Wünsche frei haben – gibt’s nicht? Gab es doch, und zwar diesen Sommer, so um den 12./13. August. Da war nämlich die Nacht der Sternschnuppen, in der im Durchschnitt jede Minute 1 Schnuppe vom Nachthimmel purzelte. Noch spektakulärer wird das ganze natürlich, wenn man den Sternschnuppenregen durch ein richtig tolles großes Teleskop betrachten kann. In Eisenstadt hätte man ja die geeignete Plattform dafür. Eine richtige Sternwarte! Doch leider ist sie geschlossen.

Mit der Gründung der Dr. A. Jeszenkowitsch-Gesellschaft feierte die 1. Landessternwarte Österreichs am 9. Oktober 1979 in Eisenstadt ihre Eröffnung. Bis zu 4 mal pro Monat gab es regelmässig Führungen, bis sich der Verein dann letztendlich im Jahre 2007 auflöste. Die Sternwarte befindet sich auch heute noch im sogenannten Leinnerhaus an der Dr. Karl-Renner-Straße in Eisenstadt. Allein das Gebäude an sich ist schon interessant, nicht nur wegen seinem auffälligen Erscheinungsbild sondern auch wegen der unterschiedlichen Nutzung.

Angefangen vom Landesmuseum, welches darin untergebracht war, sowie die burgenländische Landeskellerei, die Bauernschule, sowie lange Zeit auch das Landesarchiv, welches dort seinen Sitz hatte, bis eben hin zur Sternwarte. Diese befindet sich immer noch im Leinnerhaus, allerdings als mehr oder weniger tote Sehenswürdigkeit Eisenstadts. Dabei wäre genau dies eine Bereicherung für die Landeshauptstadt. Man bedenke dabei die bereits erwähnte Möglichkeit einer weiteren Indoor-Attraktion. Und es ist all‘ zu schade, daß beispielsweise auch nicht das Internationale Jahr der Astronomie 2009 dazu ermuntert hat, etwas in Richtung Wiederbelebung der Sternwarte zu unternehmen. Da hätte womöglich Sir Joseph Haydn in seinem Gedenkjahr noch Konkurrenz bekommen.

Doch es gibt noch einen Hoffnungsschimmer für das kuppelförmige Sternenfenster. Mittlerweile bestehen schon mehrere Interessenten für eine mögliche Wiedereröffnung, einer davon ist der Verein der Burgenländischen Amateur Astronomen. Diesem ist es ein Anliegen das „Baujuwel Eisenstädter Sternwarte“ zu erhalten und vor allem wieder mit Leben zu füllen, in dem zum Beispiel regelmäßig Führungen angeboten würden. Denn die Nachfrage beim Verein ist mittlerweile schon so groß, sogar aus der Schweiz melden sich Interessierte, die hier in der Eisenstädter Sternwarte gerne zu einer Führung kommen wollen.

Also, bei der nächsten Sternschnuppe wissen wir jetzt schon, was wir uns wünschen. 😉

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Wir schreiben das Jahr 2018, genauer gesagt den 27. Juli 2018, die Mondfinsternis des Jahrhunderts! Und wieder nix mit der Sternwarte! Da investiert man lieber in Strassen, damit die Autos noch mehr das Land verpesten, als dass man sich diesen faszinierenden Ereignissen widmet, wenn man schon die Plattform dafür hat! Ich versteh’s nicht…..!

Schade, ich wollte die Sternwarte immer Mal besichtigen und den einen oder anderen Planeten daraus anschauen. Aber es gibt ja noch Hoffnung auf eine Wiedereröffnung!

Wie recht Sie doch haben!

Eisenstadt ist doch wirklich eine Chaos-Stadt. Die Sternwarte so verkommen lassen. Aber das ist ja nicht das Einzige was in Eisenstadt den Bach runter geht. Stadion, Fitnessparcour, Fest der 1000 Weine usw. usw.