Jiddischer Humor

Mosche ist mit dem Studium fertig und besucht seine Eltern. Er nennt sich jetzt Max, trägt einen Anzug von Boss, dazu eine Uhr von Cartier, Schuhe von Santoni, ein Hemd von Hermès. Vor der Tür hat er seinen Porsche geparkt. Die Eltern sind beeindruckt, aber auch verunsichert. Das soll ihr Sohn sein? „Ich möchte dich etwas fragen“, sagt der Vater, »was ist dir geblieben von der Jiddischkeit?« Darauf Max: »Die Angst vorm Hund.«

Wer mehr davon hören möchte, schaut sich am 14. Oktober im Schloss Lackenbach Inge Maux und Giora Seeliger an. Es erwartet Sie ein Abend voll „saftigem“ Humor!

Inge Maux, Schauspielerin, Malerin, Sängerin und Fotokünstlerin hat erst spät über die jüdischen Wurzeln ihrer Familie erfahren. Mutter und Großmutter haben den Holocaust überlebt, Details dazu sind ihr nicht bekannt. Durch eine Freundin lernte sie jüdische Musik kennen. Ihre Liebe dazu führte zu CDs, Liederabenden und Programmen mit Musik und Humor. Eine Rolle im Ulrich Seidl Film „Paradies:Liebe“ war der Durchbruch zu ihrer Alterskarriere, wie sie es nennt. In Kürze wird man sie als authentische Jiddische Mamme in der Verfilmung des Romans „Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ sehen können.

Giora Seeliger wurde in Israel geboren und kam als 4-jähriger nach Deutschland, von wo beide Eltern stammten. Ursprünglich war die Weiterreise in die USA geplant, aber die Eltern entschieden sich, in Düsseldorf sesshaft zu werden. Er ist ein begnadeter Witze-Erzähler und versteht es, deutsche Wörter so einzubauen, dass jeder glaubt, Jiddisch zu verstehen. Er gründete das Théatre des Falaises, tourte 10 Jahre durch ganz Europa, führte Regie auf vielen kleinen und Stadttheatern Bühnen und trat in mehr als 20 nationalen bzw. internationalen Filmen auf.

Schloss Lackenbach – 14. Oktober, 17 Uhr

Subscribe
Notify of
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen.