Kanu fahren auf den Wassern der Moson-Donau

Auf geht’s, Samstag frühmorgens verdonnerte uns Veranstalter „Bisam Jimm“ zum vereinbarten Treffpunkt nach Wimpassing an der Leitha. Strömender Regen. Aber das konnte uns künftige Kanuten nicht bremsen. Die Vorfreude stand jedem ins Gesicht geschrieben.
Nur drei der gemeldeten Teilnehmer ließen sich abschrecken. Das war super, somit hatte Bisam Jimm es wesentlich einfacher alle fünf Kanus nach Mosonmagyarovar zu bringen. Der Anhänger war bereits fertig gepackt, die eisgekühlten Getränke und die Verpflegung in Kühlboxen verstaut.

Nachdem so eine Kanutour ja ziemlich entspannend sein soll, begann auch der Samstag dementsprechend. Bis wir endlich am Wasser waren, war es schon Mittag. Wir sind tatsächlich dem österreichischen Mistwetter entkommen, es war windstill, etwas bewölkt und die Temperaturen angenehm.

Als endlich die Autos an der geplanten Anlegestelle abgestellt waren, wir die erste Stärkung – der Captain M. muss auch begrüßt werden – zu uns genommen hatten und alle und alles in den Kanus und wasserfesten Boxen gepackt war, freundeten wir uns mal mit dem Gefühl an, jetzt stundenlang in so einem Kanu zu sitzen. Ich muss jedoch sagen, ich hab es mir wesentlich unbequemer vorgestellt!

Und so schipperten wir los, durch die einsame, ruhige Flusslandschaft der „Moson Donau“. Es dauerte zwar ein bisschen, aber nach einiger Zeit hatte sich der Paddel-Rhythmus zwischen mir und meinem Partner eingestellt. Das Kanu glitt in Ideallinie durch den Fluss. Eine Wohltat, ich bin diese Ruhe gar nicht mehr gewöhnt, man kann seine Speicher wieder voll aufladen!

Wenn wir nicht gerade unsere Späße trieben und lachten, sondern einfach nur den Mund hielten und die Landschaft auf uns einwirken ließen, dann konnte man sogar Silber-und Graureiher, Säbelschnäbler, Stelzenläufer, Storche, Falken, Rehe und natürlich Schwäne und Enten beobachten. Auch Anglern reicht die schwimmende Nahrung für mehr als ein Wochenende: Karpfen, Brassen und Hechte kann man mit etwas Glück schon mit der bloßen Hand fangen.

Eine kleine Pause durfte natürlich nicht fehlen, wir legten am Ufer an und alle stürzten sich auf die mitgebrachte Jause. Spät am Nachmittag kamen wir in Kimle am Cvika Campingplatz an, wo uns bereits ein Abendessen erwartete. Hier verbrachten wir auch die Nacht. Man findet übrigens auf der gesamten Strecke nette Campingplätze.

Sonntag: strahlend blauer Himmel, kein Wölkchen weit und breit zu sehen! Das Frühstück verspeist, die Morgendusche im Fluss genommen, die Zelte abgebaut. Ran an die Paddeln.

Irgendwie dürfte aber die vergangene Nacht noch jedem in den Knochen gesteckt haben, die Strecke, die wir am Sonntag zurücklegten, fiel doch um einiges kürzer aus, als wir am Vortag geplant hatten – aber dafür im Bikini, Männer in der Badehose!

Nach dem Chilli con Carne am Ufer ging es noch ca. 1 Stunde dahin. Die Sonne stand schon im letzten Viertel, als wir wieder bei Hedervar anlegten. Die nette Campingplatz-Betreiberin brachte uns schließlich mit dem Auto wieder nach Kimle zurück. Leider, ich hatte mich schon so an den Rhythmus der „Moson Donau“ gewöhnt.

Ich kann jedem, der mal richtig abschalten will, so eine Tour empfehlen.

Author: Caro

Teilnehmer:
6 Kanuten-Neulinge (davon ein 10jähriger), 2 Kanuerfahrene und 2 Profis

Tourverlauf: Mosonmagyarovar bis Hedervar
Veranstalter: www.bisamjimm.at

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