Kinoplexx: Mattersburg überholt Eisenstadt

Nach der Errichtung des Einkaufszentrums Arena Mattersburg und der dahinterliegenden Großraumdiskothek, sowie die Eröffnung eines weltbekannten Schnellimbiss, noch dazu direkt an der Autobahnabfahrt, gibt es jetzt als Sahnehäubchen sozusagen ein hochmodernes Kinocenter in Mattersburg. Und so wie es aussieht, ist da noch mehr Potenzial für Freizeiteinrichtungen. Da kann sich Eisenstadt ganz schön anhalten
,ganz zu schweigen, daß Wiener Neustadt nun mit Sicherheit auch weniger Besuch von freizeithungrigen Burgenländern bekommt.

Die Region Rosalia mit Herzstück Mattersburg wird also immer attraktiver. Zuerst wurde ja das Einkaufszentrum Arena MA eher kritisch betrachtet, da wieder einmal die Geschäfte aus der Innenstadt herausgerissen und außerhalb des Stadtzentrums angesiedelt wurden – Vereinsamung drohend. Doch kombiniert mit „Erlebnisgastronomie“, Disko und Kinocenter ist dieses Konzept sicher ein gelungenes Gesamtpaket.

Ein gutes Beispiel dafür, daß der Stadtkern immer langweiliger wird und mehr und mehr zur Geisterstadt mutiert, ist Eisenstadt. Die Geschäfte stehen zunehmend leer in der Fußgängerzone, und die Hauptstraße wird bald mehr eher zur Wohnstrasse als zur Einkaufsstraße. Die Gründe liegen auf der Hand. Denn zuzüglich zur Vereinsamung der Innenstadt, gibt es eigentlich nur noch Verbote, die das tägliche Geschäftsleben auf der Hauptstrasse bestimmen: kein Würstelstand o.ä. in der Fuzo erlaubt, die Bestuhlung der Straßencafés klebt förmlich an der Hauswand. Klar der Weg in der Straßenmitte muss ja frei bleiben, damit die Polizei durchfahren und nach Recht und Ordnung sehen kann. Hinzu kommt das allseits bekannte Parkplatzproblem. Alles in allem ist Eisenstadt eben eine ordentlich langweilige Beamtenstadt.

Doch vielleicht gibt der frische Wind, der in Mattersburg entstanden ist, ja auch der Landeshauptstadt einen kleinen Ansporn, und zwar dafür, daß die Stadt freizeitmäßig attraktiver wird. Das gilt auch für das Nachtleben, damit dies nicht mehr so auf der Strecke bleibt – übrigens auch den heißbegehrten  Touristen zu liebe. Sonst heißt es vielleicht bald wirklich irgendwann Kurstadt Eisenstadt.

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