Die sogenannten Lacken sind eigentlich kleine flache Seen – Steppenseen, und untrennbar mit dem Seewinkel verbunden. Es handelt sich dabei um wannenartige Vertiefungen in denen sich das Oberflächenwasser sammelt. Diese seichten Gewässer haben übrigens keinerlei Verbindung zum Grundwasser und werden meistens nur bis ca 50 cm tief.
Die Sommermonate im Burgenland und vor allem im Seewinkel können sehr heiß werden, d.h. zwischen 35 und 40 °C und so trocknen viele der Lacken einfach komplett aus. Da kein Abfluss vorhanden ist, sind die Miniseen salzhaltig und verwandeln sich praktisch in kleine Salzseen.
Doch dieses natürliche Phänomen ist von Mutter Natur durchaus gewollt, denn das Wechselspiel von Trockenheit und Nässe lässt verschiedene kleine Urzeitkrebse in den Lacken entstehen. Ihretwegen tummeln sich unzählige Watvögel im seichten Wasser und säbeln, schnäbeln und löffeln nach diesen kleinen Krustentieren. Jetzt wird auch der Name so mancher der über 300 verschiedenen Vogelarten klar, die sich hier im Nationalpark immer wieder niederlassen, und auch zum brüten in dieses herrliche Vogelparadies kommen. Das freut natürlich auch die Bird-Watcher.
Wieder einmal ein Zeichen dafür wie vielseitig die Landschaft und die Natur im Burgenland ist. Ein kleines Paradies, das ein paar der interessantesten Naturereignisse aus der ganzen Welt auf einem kleinen Fleckerl Erde vereint.
FAZIT: Der größte Steppensee der Region, der Neusiedlersee droht wieder einmal auszutrocknen; wie auch schon 150 Jahre zuvor.
Hier die Lacken und ihre Namen:
Albersee – Illmitz
Baderlacke – bei St.Andrä am Zicksee
Birnbaumlacke – südöstlich von Podersdorf am See
Darscho / Warmsee – bei Apetlon
Fuchslochlacke – zwischen Apetlon und Frauenkirchen
Lange Lacke – bei Apetlon
Lisslacke – Podersdorf am See
Martenhoflacke – bei Apetlon
Oberer Stinkersee – Illmitz
Sechsmahdlacke – nähe St.Andrä
Standlacke – zwischen Apetlon und Frauenkirchen
Unterer Stinkersee – Illmitz
Zicksee – Illmitz